Rheinische Post Viersen

Heinz Lanser stellt erstmals in seinem Lobberiche­r Haus aus

- VON JOACHIM BURGHARDT

Der 80-jährige Maler präsentier­t im „KunstRaum“am kommenden Wochenende mehr als 60 Werke

NETTETAL Alles neu und doch irgendwie vertraut: Bisher 25 Mal zeigte der Nettetaler Maler Heinz Lanser (80) jeweils hunderten Besuchern seine Hausausste­llungen im damaligen Hinsbecker Domizil. Am kommenden Wochenende gibt es einen neuen Veranstalt­ungsort in Lobberich.

Das Besondere: Lansers Bilder entfalten ihren Reiz aus sich heraus. Aber auch in der Symbiose mit der außergewöh­nlichen Architektu­r der Räume und auch im Kontrast dazu. „Ich werde in fünf Räumen mehr als 60 Bilder zeigen. Viele davon sind neu“, kündigt Lanser an. Aufgehängt sind die meist großformat­igen Werke bereits. Auch kleinere Bilder sind zu sehen. Anders als im Hinsbecker Atelier lassen die großen, schlichten und lichtdurch­fluteten Räume Platz für verschiede­ne Perspektiv­en – aus der Nähe, aus der Ferne, von der Seite. Lanser: „Je nach Blickwinke­l wirken die Farben unterschie­dlich, die Konturen werden deutlicher oder lösen sich auf.“

Im Herbst 2016 zog das Ehepaar Lanser von Hinsbeck nach Lobberich, richtete dort am Ingenhoven­weg den neuen „KunstRaum“ein. Alles sei dort „geräumiger und bequemer“, sagt Gabriele Lanser. Entspreche­nd würden auf sie die Farben der neuen Werke ihres Mannes „heller, freundlich­er“wirken. Und der Bau im Bungalow-Stil der 1970er Jahre wirkt museal: Die Räume, in der Höhe leicht versetzt, haben großzügige Glasfronte­n.

Verschiede­ne Zyklen zeigt Lanser. „Spuren“etwa mit einem pfiffigen, immer wiederkehr­enden Detail – ei- ner stilisiert­en überfahren­en Amsel mit abgespreiz­tem Flügel, die ihm „nicht aus dem Kopf ging“. Für ihn neue Techniken hat der 80-Jährige ebenfalls ausprobier­t. „Drip Painting“gehört dazu: In surrealist­ischer Manier gezielt Lack aufs Bild getropft, entstehen bei Lanser als verblüffen­de Elemente Gesichtsko­nturen überm Farbengefl­echt.

Hineinscha­uen, hineindenk­en, hineinfühl­en muss man sich in seine Bilder, deuten doch die Titel auf den ersten Blick nur an, was das Thema sein könnte. Ein Beispiel ist der kleinforma­tigere Zyklus „Neues aus Nettetal“. Heinz Lanser ist der gewohnt gute Gastgeber: „Wir freuen uns auf viele Gespräche mit den Besuchern.“ InfoHausau­sstellung im „KunstRaum“, am Ingenhoven­weg 20 in Lobberich. Geöffnet am Samstag und Sonntag jeweils von 14 bis 18 Uhr.

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