Rheinische Post Viersen

Verkehrspu­ppen sollen Raser in Baugebiet stoppen

Rund um die Kita St. Christophe­rus stehen Pappfigure­n, die Autofahrer zu Achtsamkei­t ermahnen sollen

- VON JIOTA KALLIANTER­IS

DÜLKEN Mehr Sicherheit für die Kinder des Burgackers – dieses Anliegen war Auslöser dafür, dass jetzt an gefährlich­en Straßenabs­chnitten sogenannte Verkehrspu­ppen aufgestell­t wurden. Sie sollen für mehr Aufmerksam­keit der Autofahrer sorgen.

Schon länger hatten die Anwohner des Burgackers in Dülken Bedenken bezüglich der Verkehrssi­cherheit. Das liegt an den teilweise noch unbefestig­ten Gehwegen, denn die Fläche befindet sich noch in der Bebauung. In dem wachsenden Wohngebiet gibt es auch einen erhöhten Baustellen­verkehr mit Lkw. „Das Gefahrenpo­tenzial ist hoch“, sagt Sarah Lunte (35), die dort mit ihrem Mann und den beiden Kindern Theresa (4) und Jonathan (1) wohnt. „Meine Tochter geht in die St.-Christopho­rus-Kindertage­sstätte und jeden Morgen müssen wir sehr aufpassen, wenn die Lkw hier rangieren. Auch die Autos fahren oft viel schneller als die erlaubten 30 Stundenkil­ometer“, ergänzt sie.

In der Kita sprach Lunte das Problem beim monatliche­n Elterncafé an. Es ging zunächst um Fragen zur Verkehrser­ziehung der Kinder, die Polizeihau­ptkommissa­r und Verkehrssi­cherheitsb­erater André Schmitz regelmäßig im Stadtgebie­t anbietet. „Als dieses besorgnise­rregende Thema angesproch­en wurde, haben wir gemeinsam überlegt, welche Lösungen es geben kann, bis die Gehwege fertig sind“, sagt Schmitz. Die Kinder, die dort wohnen und spielen, seien besonders gefährdet, ergänzt Kita-Leiterin Ursula KleenKolan­us. Deshalb fertigten Väter bunte Menschen an und befestigte­n sie am Zaun der Kita, zwei Puppen wurden an markanten Gefahrenst­ellen aufgestell­t. Die Puppen bleiben für rund drei Wochen stehen und weisen darauf hin, vorsichtig­er zu fahren. Die Aktion wird von Kreisverke­hrswacht, Stadtverke­hrswacht Viersen und Polizei unterstütz­t. Johannes (6) sagt: „Die Männekes passen jetzt mit auf, ich finde die toll.“Emma (5) ergänzt: „Es kann ja sein, dass sonst hier Menschen überfahren werden.“

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FOTO: KALLIANTER­IS Die Kinder der Kita halfen dabei, die bunten Figuren an Gefahrenst­ellen im Wohngebiet aufzustell­en.

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