CDU sucht nach unsicheren Ecken
Die Christdemokraten möchten mit Hilfe der Viersener feststellen, welche Stellen in der Stadt den Bürgern Angst machen. Dazu verteilen sie Flyer
VIERSEN (naf) An Wahlkampfständen der CDU liegen in den kommenden Wochen rechteckige Postkarten mit der Aufschrift „Keine Angst im öffentlichen Raum“aus. Auf der Rückseite können Viersener zwei Fragen beantworten. Erstens: „Wo sehen Sie Handlungsbedarf in unserer Stadt? Nennen Sie uns Ihre unsicheren Ecken in Viersen.“Zweitens: „Was sorgt in unserer Stadt für Unbehaglichkeit?“
Diese Karte sei „ein moderner Weg, an die Bürger ranzukommen“, sagt Susanne Sartingen. Die Vorsitzende der Frauen-Union Viersen stellte die Aktion gestern gemeinsam mit Sebastian Achten, Vorsitzender des CDU-Stadtverbands, vor. „Das Thema Sicherheit ist omnipräsent“, sagte Achten. Die Karten böten den Bürgern die Möglich- keit, ohne Berührungsängste einfach mal Dinge aufzuschreiben. Wer „mit offenen Augen“durch die Stadt gehe, sehe viele Orte, an denen sich Viersener nicht mehr sicher fühlten, ergänzte er. So gebe es etwa in der Südstadt Plätze, „an denen Alkohol- Sebastian Achten gelage stattfinden, wo herumgeschrien wird“. Auch zwischen Realschule und Busbahnhof in Süchteln seien Angsträume entstanden, nannte Sartingen ein weiteres Beispiel. „Dunkle Ecken“sorgten eben- falls dafür, dass sich Bürger unsicher fühlen. Dort müsse für bessere Beleuchtung gesorgt werden. Einige Parks – im gesamten Stadtgebiet – seien schlichtweg für Familien als Erholungsflächen nicht mehr nutzbar, betonte Achten: „Das ist ein Umstand, den wir nicht akzeptieren können.“
Die Ergebnisse der Karten-Aktion sollen in einigen Wochen ausgewertet werden. „Wir werden sie öffentlich präsentieren und diskutieren“, kündigte Achten an. Das Ziel sei, gemeinsam Lösungsansätze zu erarbeiten. Darüber hinaus würden Anträge formuliert, mit denen sich dann die politischen Gremien in Viersen befassen. Anregungen würden aber auch auf höhere Ebene, an den Landtag, weitergegeben, ergänzte Sartingen.
„Das ist ein Umstand, den wir nicht akzeptieren können“ CDU