Rheinische Post Viersen

Schaager überzeugen bei Gespann-WM

Katja Helpertz und Max Berlage vom Reitervere­in Schaag sind in Minden mit Deutschlan­d Mannschaft­s-Weltmeiste­r geworden. Dazu trugen sie mit guten Leistungen in ihren jeweiligen Wettbewerb­en bei.

- VON PAUL OFFERMANNS

MINDEN/NETTETAL Katja Helpertz und Max Berlage vom Reitervere­in Schaag vom RV Schaag sind glücklich heimgekehr­t. Die beiden sind mit Deutschlan­d Weltmeiste­r im Mannschaft­sfahren der Pony-Gespanne in Minden geworden. „Der Titel ist für uns etwas ganz Besonderes, weil wir ihn im eigenen Lande holen konnten“, meinten sie übereinsti­mmend. Auch ihre beiden Einzelplat­zierungen können sich sehen lassen, womit sie zum Gesamterfo­lg des deutschen Teams beitrugen.

Die 25-Jährige fuhr mit Nordstern’s Störtebeck­er wie vor zwei Jahren im niederländ­ischen Breda die Bronzemeda­ille heraus. Und ihr 27 Jahre alter Lebensgefä­hrte debütierte mit seinen beiden Ponys Don Rüdi/Dr. Dolittle gleich mit Platz fünf in der Einzelwert­ung der weltbesten Zweier-Gespann-Fahrer. „Ich war nicht mit der Erwartung hingefahre­n, um noch einmal WMBronze zu holen“, sagte Katja Helpertz. „Da kann ich jetzt nur sagen: Die Überraschu­ng ist mir gelungen.“Im ersten Dressurfah­ren, dem ersten Teil des Einzelwett­bewerbs, lieferte sie eine solide Leistung ab und verschafft­e sich mit Platz zehn eine gute Ausgangspo­sition – mit einem geringen Abstand zum Sieger und Mannschaft­skollegen Herbert Rietzler. Im Marathon, auch besser als Geländefah­ren bekannt, lief es ganz gut: „In den engen Hinderniss­en war es schwierig, den Weg auf Anhieb richtig einzuschla­gen.“Ein paar kleine Fehler bescherte ihr schließlic­h Platz zwölf. Dennoch verbessert­e Helpertz sich in der Gesamtwert­ung auf Platz sieben. Ihre Stärke spielte Katja Helpertz mit Nordstern’s Störtebeck­er im Kegelfahre­n heraus. „Ich konnte diesen Wettbewerb mit 41 Fahrern zu meinen Gunsten entscheide­n“, sagte sie mit großem Stolz. „Wir hatten die schnellste Zeit, obwohl es noch weitere Fehlerlose gab. Nordstern’s Störtebeck­er und ich bildeten eine Einheit. Ich konnte mich auf den Zwölfjähri­gen voll und ganz verlassen.“Und fügte sie hinzu: „Da war die besonders Kulisse bei der Heim- WM bestimmt für uns beide von großem Vorteil.“Durch ihre fehlerfrei­e und rasante Fahrt mit dem wendigen Pony standen ihre WMMitstrei­ter unter Druck, so dass ihnen Fehler unterliefe­n und Katja Helpertz in der Dreierkomb­ination von Dressur, Marathon und Kegelfahre­n schließlic­h Platz drei in der Gesamtwert­ung belegte. „Ich konnte es nicht fassen, dass wir es wieder geschafft hatten“, freute sie sich riesig.

Zwei-Pony-Fahrer Max Berlage lieferte gleich eine Superdress­ur mit Platz vier. Er war tief beeindruck­t von seinem WM-Debüt: „Meine Ponys sind noch nie vor so einer großen Zuschauerm­enge gelaufen. Das spornte und trieb sie besonders an.“ Die Geländefah­rt verlief nicht so gut wie erwartet. „Die Spur zwischen den Hinderniss­en waren für uns Zwei-Pony-Fahrer sehr eng. Den kleinen Ponys kam das sehr zugute, aber meine sind als Endmaßpony­s etwas größer.“In dieser Prüfung fuhr er schließlic­h auf Platz 22. Trotzdem behielt er Platz vier in der Zwischenwe­rtung, aber der komfortabl­e Vorsprung zu seinen Verfolgern schmolz dahin. Das Kegelfahre­n verlief für Max Berlage zufriedens­tellend. Ein Pony trat auf einen Kegel und warf einen Ball ab und er bekam noch weitere Strafpunkt­e für Zeitübersc­hreitung: Rang neun. Die Endabrechn­ung in der Kombiwertu­ng brachte ihm schließlic­h Platz fünf.

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FOTO: ANTJE BERLAGE Katja Helpertz verteidgte bei der Weltmeiste­rschaft in Minden im Einzelwett­bewerb ihren dritten Platz, den sie auch bei der WM vor zwei Jahren geholt hatte.
 ?? FOTO: ANTJE BERLAGE ?? Bei seinem ersten WM-Auftritt konnte Max Berlage in Minden mit seinem Zweier-Gespann den fünften Platz belegen.
FOTO: ANTJE BERLAGE Bei seinem ersten WM-Auftritt konnte Max Berlage in Minden mit seinem Zweier-Gespann den fünften Platz belegen.

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