Rheinische Post Viersen

Ur-Süchtelner in der Rolle des Matchwinne­rs

Karsten Robertz hatte gegen Benrath entscheide­nden Anteil am ersten Saisonsieg des ASV in der Fußball-Landesliga.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

VIERSEN So schnell kann es manchmal im Fußball gehen. „Letzte Woche bin ich noch der Trottel gewesen“, sagt Karsten Robertz vom Landesliga-Aufsteiger ASV Süchteln. Beim 1:1 gegen den MSV Düsseldorf hatte er schließlic­h recht unglücklic­h agiert. Vier Tage später sah die Welt ganz anders aus: Mit seiner starken Leistung hatte Robertz entscheide­nden Anteil am 4:3-Erfolg gegen den VfL Benrath, dem ersten Süchtelner Saisonsieg. „Das ist nach dem letzten Spiel doppelt schön“, findet der 26-jährige.

Schließlic­h habe er jetzt das Gefühl, der Knoten in der Mannschaft sei nach einer Niederlage und einem Remis zum Auftakt am Sonntag endlich geplatzt: „Angekommen sind wir in dieser Liga auf jeden Fall, das war auch schon in den ersten beiden Spielen der Fall. Aber jetzt wissen wir auch, wie sich ein Sieg anfühlt.“Dabei lief die Partie gegen Benrath zu Beginn ebenfalls durchwachs­en. „Komischerw­eise waren wir wieder nicht richtig drin im Spiel“, sagt Robertz. Nach einem folgericht­igen 0:1-Rückstand reagierte Trainer Heinrich Losing prompt und brachte in Ilja Lichtenber­g einen Verteidige­r, so dass Robertz von seiner rechten Abwehrseit­e nach vorne ins rechte Mittelfeld rücken durfte. „Da habe ich ja ei- gentlich auch mein ganzes Leben lang gespielt“, sagt er.

Und wie wohl er sich in der Offensive fühlt, bewies er prompt. Seine scharfe Hereingabe konnte Gegenspiel­er Dylan Wackes nur noch zum 1:1 ins eigene Netz lenken (36.), bei den Toren von Nando Di Buduo zum 2:1 (49.) und Eric Bongartz zum 3:2 (56.) war er einmal indirekt und einmal mit der direkten Vorlage beteiligt. Nachdem Di Buduo zum 4:2 getroffen hatte (77.), wurde es durch das erneute Anschlusst­or der Gäste in der Schlusspha­se zwar spannend, den Sieg brachte der ASV aber über die Zeit. „Das war zwar ärgerlich, weil wir drei, vier Tore mehr hätten schießen können und dann auch mehr Ruhe gehabt hätten. Aber wir haben völlig verdient gewonnen“, fand Robertz. Der Ur-Süchtelner, der bis auf einen kurzen Seiten- sprung bei Fortuna Dilkrath (2014/ 15) eigentlich sein ganzes Fußballleb­en beim ASV verbrachte, zählt erst seit seiner Rückkehr zum absoluten Stammperso­nal. „Unter unserem neuen Trainer war ich dann aber immer gesetzt“, erzählt er. Nachdem Robertz, der im Fahrzeugba­uUnternehm­en der Familie in Mackenstei­n arbeitet, mit dem ASV schon 2014 aus der Landesliga abstieg, weiß er: „Ich habe es ja leider schon miterlebt. So ein Aufstieg ist immer schwierige­r als der Klassenerh­alt. Deswegen müssen wir alles daran setzen, die Liga zu halten. Das hat der Verein mit so vielen Mitglieder­n und der tollen Anlage aber auch verdient.“

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FOTO: FUPA Karsten Robertz siegte mit dem ASV Süchteln.

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