Applaus für Bundestagspräsident Norbert Lammert in Kempen
Der CDU-Politiker erhielt bei seinem zweiten Besuch in Kempen für seine prägnanten Formulierungen viel Zuspruch
KREIS VIERSEN Die rund 160 Gäste im großen Saal des Kempener Kolpinghauses hingen förmlich an seinen Lippen, spendeten viel Applaus für besonders prägnante Formulierungen. Und von denen gab es reichlich in der gut einstündigen Rede von Norbert Lammert. Der CDU-Politiker – langjähriger Bundestagsabgeordneter aus Bochum und seit zwölf Jahren Präsident des Deutschen Bundestags in Berlin – brillierte am Mittwochabend bei seinem Wahlkampfauftritt in Kempen. Der CDU-Kreisverband hatte den 68 Jahre alten Spitzenpolitiker eingeladen, um dessen CDU-Bundestagskollegen Uwe Schummer, der am 24. September wieder für das Direktmandat des Kreises Viersen im Bundestag kandidiert, zu unterstützen. Lammert, der selbst nicht mehr bei der Wahl antritt, tat dies brav, lobte Schummers Arbeit in Berlin und sein Engagement in der nordrhein-westfälischen CDU-Par- lamentariergruppe im Bundestag. Lammert war nicht zum ersten Mal in Kempen. Im Dezember ist zehn Jahre her, dass der Bochumer in der Paterskirche den damals erstmals vergebenen Ehrenpreis „Thomas a Kempis“entgegen nehmen konnte. Den Preis hatte Uwe Schummer anlässlich seines 50. Geburtstags gestiftet. Damals trug sich Lammert auch ins Goldene Buch der Stadt Kempen ein. Bürgermeister war da noch Karl Hensel. CDU-Mitglied Hensel gehörte am Mittwochabend zu den vielen Christdemokraten aus dem Kreis Viersen, die Lammert hören und erleben wollten.
Dessen Rede geriet zu einem kleinen Polit-Seminar. Lammert ging auf die politischen Herausforderungen ein, vor denen Deutschland in den nächsten Jahren steht. Immer wieder erinnerte er an wichtige historische Ereignisse in Europa. Die Welt ändere sich im Zeitalter der Globalisierung rasant. Die Weltgemeinschaft stehe daher vor „gigantischen“Herausforderungen, meinte er. Die Staaten seien mehr oder weniger von einander abhängig, Krisen in einzelnen Ländern hätten oft weltweite Auswirkungen. Lammert warb nicht nur für eine Wahl von Uwe Schummer, sondern auch für die CDU und Angela Merkel.