0:1 in Hannover – gehöriger Dämpfer für Schalke 04
HANNOVER (dpa) Trainer Domenico Tedesco hat mit dem FC Schalke 04 beim starken Aufsteiger Hannover 96 den ersten Rückschlag in der Fußball-Bundesliga einstecken müssen. Die Königsblauen verloren 0:1 (0:0) bei den Niedersachsen, die trotz eines angekündigten Stimmungsboykotts kaum auf die Unterstützung ihrer Fans verzichten mussten und auch ihr zweites Spiel gewannen. Vor 49.000 Zuschauern in der ausverkauften HDI-Arena traf für Hannover der kurz zuvor eingewechselte Neuzugang Jonathas in der 67. Minute zum Sieg. 96 war eine Woche nach dem 1:0-Auftaktsieg in Mainz insgesamt das aktivere Team und hatte vor allem in der ersten Halbzeit deutlich mehr Torchancen. Die Gäste spielten in der Defensive solide, waren bei ihren Angriffen jedoch viel zu harmlos.
„Wir sind mit großen Erwartungen hierher gekommen und natürlich enttäuscht, dass wir das Spiel verloren haben“, sagte Manager Christian Heidel. „Normalerweise geht es unentschieden aus. Hannover hat den einen Fehler, den wir gemacht haben, ausgenutzt.“Neuzu- gang Bastian Oczipka stellte fest: „Insgesamt war es zu wenig.“
Hannover begann mutig und kontrollierte aus einer kompakten Aufstellung heraus das Spiel. Schalke setzte auf schnelle Angriffe, die aber kaum gefährlich vor das Tor von Hannovers Schlussmann Philipp Tschauner vorgetragen wurden. Die Spieler von 96-Coach André Breitenreiter kamen gegen dessen ExTeam auf der anderen Seite zu einigen Abschlüssen, meist waren es allerdings ungefährliche Distanzschüsse. Schalkes Torwart und Kapitän Ralf Fährmann entschärfte mit einer Parade die größte 96Chance der ersten Halbzeit, einen wuchtigen Kopfball von Salif Sané (16.).
Das Tedesco-Team wirkte eine Woche nach dem starken 2:0 über RB Leipzig ideenlos und war auch in den Zweikämpfen nicht so präsent wie 96. Die Führung der Gastgeber besorgte dann Joker Jonathas nach schwerem Fehler von Thilo Kehrer und Vorlage von Marvin Bakalorz. „Dem Thilo macht bei uns niemand einen Vorwurf“, sagte Heidel zum Fehlpass des Youngsters am eigenen Strafraum.
„Wir sind mit großen Erwartungen hierher gekommen und natürlich enttäuscht“
Christian Heidel
Manager