Rheinische Post Viersen

Kranken Kindern einen Wunsch erfüllt

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Auf dem ehemaligen Flugplatz in Elmpt starteten und landeten am Wochenende viele Hubschraub­er. Grund war die Veranstalt­ung „Airwish“am Rande von Roermond – mit Helikopter­flügen, Bootstoure­n, Fahrten mit schnellen oder besonders schicken Autos, mit dem Trike oder einem Motorrad. Mit „Airwish“erfüllt die niederländ­ische Stiftung „Exciting Dreams“traumatisi­erten oder schwer erkrankten Kindern ungewöhnli­che Wünsche. 13 Familien aus dem Grenzland nahmen daran teil. Um sie nach Roermond zu bringen, starteten in Elmpt die Hubschraub­er. Gegründet wurde die Stiftung von dem Geschäftsm­ann Gerrit van Tintelen. Er suchte 2009 zunächst ein Hobby als Ausgleich zur Arbeit. Van Tintelen machte seine Lizenz als Hubschraub­erpilot und kaufte einen kleinen Helikopter. Schon bald stand da ein Kind, das an einem Nerven-Tumor litt und fragte, ob es mitfliegen durfte. Natürlich durfte es. Und auf einmal gab es eine ganze Liste mit Kindern, die krank waren und sich das ebenso wünschten. So gründete van Tintelen die Stiftung. Seit 2013 gibt es jährlich das „Airwish“-Wochenende. Im vergange- nen Jahr war erstmals ein Junge aus Deutschlan­d dabei, der bei einem Unfall beim Urlaub in den Niederland­en beide Beine verlor. „Und da kamen wir auf den Gedanken, warum wir nicht auch Kindern aus Deutschlan­d Träume erfüllen sollten“, sagt Patrick van Ingen, ehrenamtli­cher Projektlei­ter der Stiftung „Exciting Dreams“. Ein Kind wünschte sich beispielsw­eise, einmal in einem schnellen Auto zu sitzen und von der Polizei verfolgt und geschnappt zu werden. Ein kleines Mädchen, das an Krebs erkrankt war, wollte wenige Monate vor seinem Tod gern in einem Golfcart mitfahren und es selbst lenken. Um in Elmpt landen zu dürfen, musste die Bundesanst­alt für Immobilien­aufgaben (Bima) grünes Licht geben, denn ihr gehört das Gelände. Um den Brandschut­z sicherzust­ellen, konnte der Löschzug Elmpt gewonnen werden. 13 Mitglieder des Löschzugs teilten sich die Dienstschi­chten am Wochenende – und erlebten begeistert­e Kinder: Diejenigen, die noch auf ihren Flug warteten, schauten sich im Feuerwehra­uto um, setzten die Helme der Wehrleute auf und hatten sichtlich Spaß. hah

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