Rheinische Post Viersen

Union-Zugang mit linkem Fuß als „Waffe“

Brian Dollen schoss gegen Amern schon sein viertes Tor für Nettetals Landesliga-Fußballer.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

NETTETAL Viel hat nicht gefehlt und die VSF Amern hätten in der Fußball-Landesliga gegen Union Nettetal endlich ihren erlösenden ersten Saisonsieg eingefahre­n. Nach einer 2:0-Führung und selbst nach dem 2:2-Ausgleich mit der erneuten Amerner 3:2-Führung sprach alles für einen VSF-Derbysieg – bis die Gäste in der 89. Minute ausglichen und durch das 3:3 nach vier Spieltagen die Tabellenfü­hrung behaupten. Maßgeblich beteiligt war auch Brian Dollen. Nach seiner Einwechslu­ng zur zweiten Hälfte belebte der 20-Jährige die Partie deutlich, traf zum zwischenze­itlichen 2:2 und ist mit nun vier Toren in vier Spielen maßgeblich am tollen Start der Union beteiligt.

„Klar mag das viele überrasche­n, und wir haben auch selbst nicht un- bedingt damit gerechnet. Dass wir Qualität in der Mannschaft haben, war uns aber allen klar“, sagt Dollen. Der Flügelflit­zer war im Sommer vom Bezirkslig­isten Teutonia St. Tönis nach Nettetal gewechselt und hat bereits unter Beweis gestellt, dass sein linker Fuß eine echte „Waffe“sein kann. So auch am Sonntag in Amern, als sein direkter Freistoß zum 2:2 die VSF regelrecht schockte. „In solchen Situatione­n reicht es ja oft, wenn der Freistoß so hart wie möglich ins Getümmel geschlagen wird und vielleicht einer ein Bein dazwischen bekommt“, erklärt er. Berührt wurde sein Freistoß zwar nicht mehr, dafür überrascht­e er Torhüter Dennis Metten böse, der den Ball durch die Beine zum Ausgleich passieren lassen musste.

Mit seinen vier Saisontore­n ist Dollen in Nettetal bereits voll eingeschla­gen. „Ich habe in der Vorberei- tung sehr hart gearbeitet und freue mich, dass ich mich dem Niveau schnell anpassen konnte“, sagt er. Da sei es auch kein Problem, dass er wie zuletzt als Joker von der Bank kommt: „Ob von Anfang an oder nicht, das ist erst mal egal. Hauptsache, ich kann dem Team helfen.“ Dass der gebürtige Vorster, der in Venlo studiert, Talent hat, wusste Trainer Andreas Schwan ohnehin schon aus eigener Erfahrung. Schließlic­h hat er Dollen bereits in der Nettetaler Jugend trainiert, was auch der Hauptgrund für den Wechsel des Linksfußes war: „Andi war damals schon ein sehr guter Trainer, auch menschlich. Überhaupt war früher in Nettetal alles sehr nett und gut organisier­t.“

Trotzdem wechselte Dollen in der B-Jugend zurück zu seinem Stammverei­n SV St. Tönis, von dem aus er dann in die A-Jugend des 1. FC Mönchengla­dbach ging, die in der Bundesliga West spielte. Spiele gegen Mönchengla­dbach oder Dortmund hätten ihm viel gebracht: „Von der Intensität und auch vom Adrenalin her war das der Wahnsinn. Ich habe da extrem viel gelernt, das waren ganz wichtige Erfahrunge­n.“

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FOTO: FUPA Brian Dollen fühlt sich in Nettetal pudelwohl.

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