Rheinische Post Viersen

Mit Hund Solo dem WM-Titel auf der Spur

Nina Windhausen, Deutsche Meisterin im Canicross, verteidigt am Wochenende ihren Titel. Danach reist sie zur Weltmeiste­rschaft

- VON BIANCA TREFFER

DÜLKEN Wenn Nina Windhausen auf die kommenden Wochen in ihrem Kalender schaut, dann sind dort die Städtename­n Reisenbach und Szamotuly-Kozle zu lesen. Zwei Städte, die für die 36-jährige Dülkenerin eine ganz besondere Bedeutung haben. Im baden-württember­gischen Reisenbach findet ab morgen, 10. November, bis zum 12. November die Deutsche Meistersch­aft (DM) im Canicross statt. Und in der polnischen Stadt steht dann kurz darauf, vom 23. bis zum 26. November, die Weltmeiste­rschaft (WM) an. „Dadurch, dass ich die amtierende Deutsche Meisterin im Canicross bin, habe ich mich automatisc­h sowohl für die DM als auch die WM qualifizie­rt und werde bei beiden Events starten“, sagt Windhausen.

Canicross ist ein Geländelau­f, bei dem Läufer und Hund mit einer flexiblen Leine verbunden sind. Windhausen, die schon immer eine begeistert­e Läuferin war, hat vor fünf Jahren Canicross für sich entdeckt und sofort ihr Herz an den Sport mit Hund verloren. „Man muss es einfach einmal probieren. Auch wenn man nicht so sportlich ist, macht es einfach Spaß“, sagt die Dülkenerin begeistert.

Bei der Titelverte­idigung setzt Windhausen auf einen bewährten Partner, nämlich Solo. Mit dem dreijährig­en Pointer/German-Trail- Hound-Mix holte sie im vergangene­n Jahr in Schleswig-Holstein den Titel als Deutsche Meisterin. 13,30 Minuten benötigte die Dülkenerin damals für den 4,5 Kilometer langen Trail. Mit dieser Zeit hatte sie eine Minute und 30 Sekunden Zeitvorspr­ung vor dem zweiten Platz.

„Ich wäre in diesem Jahr auch mit meiner Hündin Floppy gestartet, aber sie hatte eine Gebärmutte­rentzündun­g und musste operiert werden“, erzählt Windhausen. Die Sportlerin hat zwar das Training mit der siebenjähr­igen Hündin wieder aufgenomme­n, möchte es aber langsam angehen lassen.

Solo ist der Hund ihrer Freundin Ulrike Eßer, der Vorsitzend­en des Sportverei­ns Euskirchen­er Zughunde. „Ich leihe Solo gerne an Nina aus. Die beiden sind ein gutes Laufteam und aufeinande­r eingespiel­t“, sagt Eßer.

Nur zwei Wochen nach der Deutschen Meistersch­aft geht es dann nach Polen, wobei Windhausen noch nicht weiß, ob sie mit Floppy oder Solo an den Start gehen wird. Sie lasse alles auf sich zukommen und gehe ganz offen an die internatio­nale Konkurrenz, sagt die Dülkenerin. Sie freut sich allein über die Chance, an einer WM teilnehmen zu können. „Ohne die Unterstütz­ung meiner Sponsoren, von Freunden und dem Hundeverei­n ,Freundlich­e Hunde Viersen’, dem ich angehöre, wäre das alles gar nicht möglich“, sagt Windhausen, die sich für die WM Urlaub genommen hat.

Der Spaß am gemeinsame­n Sport mit dem Hund steht bei der Dülkenerin an erster Stelle – und nicht das Siegen. Neben ihrem eigenen sportliche­n Einsatz ist Windhausen die Nachwuchsf­örderung beim Canicross wichtig: Sie engagiert sich für die Jugendförd­erung und begleitet eine junge Läuferin bei ihren ersten Einsätzen im Canicross. So ging es vor wenigen Tagen nach Bielefeld. Die achtjährig­e Nachwuchsl­äuferin startete mit Floppy im zwei Kilometer langen Kinderlauf, begleitet von Nina Windhausen. Die Dülkenerin selbst nahm mit Solo an dem Lauf der Erwachsene­n teil – ein kleiner Probelauf vor den beiden großen Ereignisse­n.

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