Heinz Erhardt: Wer er war, was er tat
Made, Ritter Fips und Erlkönig. Auch die eingängigen Hits – „Bobby Schick hat’ nen Tick“, „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“oder das „Wicke-Wacke-Wucke-Lied“– werden begeistert mitgesungen.
Dem Herrn Professor zur großen Freude. Dann vergibt er auch schon mal Fleißpunkte, stellt drei übersprungene Semester in Aussicht oder trifft eine prima Voraussage für die Zwischenprüfung im x-ten Semester.
Ophelders wird von Winni Slütters, der im Programm konsequent als „studentische Hilfskraft“vorgestellt wird, am Flügel begleitet. Auch er strahlt den ganzen Abend beseelte Heiterkeit aus. Die beiden sind ein eingespieltes Team – hochmusikalisch und für jeden spontanen Quatsch zu haben. Aber: Bei allem scheinbar Improvisiertem bleibt der Respekt vor dem genialen Komiker Heinz Erhardt spürbar.
Heinz Erhardt (1909 bis 1979) war Vollblut-Entertainer, der auch ein großes musikalisches Talent besaß. Der Vater war ebenfalls Musiker und verließ nicht lange nach der Geburt des Sohnes 1909 in Riga die Familie, um in Deutschland als Kapellmeister Karriere zu machen. Heinz Erhardt hatte eine ruhelose Kindheit. 1935 heiratet er die Sprechstundenhilfe Gilda Zanetti, kam zur Ruhe. Seine melancholische Seele blieb dem Publikum weitgehend verborgen. Doch in manchem Gedicht klingt sie leise mit. Auch dafür hat Ophelders ein feines Gefühl.
Inge Schnettler Vorstellungen: 13. Dezember, 9. Januar, 20. Februar, 20. März, 11. April, 15. Mai, 13. Juni. Tickets gibt’s unter 02166 6151100 und auf www.theater-kre-mg.de