Pizarro zerstört Inka-Hauptstadt Cuzco
Es ging wieder einmal um Gold. Kaum etwas interessierte die Spanier bei ihren Eroberungszügen auf dem südamerikanischen Kontinent so sehr wie die sagenhaften Schätze der Inkas und Azteken. Auch Francisco Pizarro (Foto) gehörte zu den Abenteurern, die die alten Reiche Südamerikas mit Krieg und Gewalt überzogen. Mit seiner etwa 200 Mann umfassenden Armee drang der Spanier weit ins Inka-Reich vor. 1532 nahmen sie den Inkaherrscher Atahualpa durch eine List gefangen. Die Inka zahlten Lösegeld – sie mussten ganze Räume mit Gold und Silber füllen – doch es war vergebens. Die Spanier ermordeten Atahualpa und zogen weiter in die Hauptstadt des mächtigen Reiches: Cuzco. Sie erreichten es am 15. November 1533 und konnten die Stadt nahezu kampflos einnehmen. Atahualpas ehemaliger Statthalter war geflohen, die Bevölkerung leistete kaum Widerstand. Die Spanier ließen das Gold der Stadt einschmelzen und Tempel zerstören. Die vollständige Zerstörung folgte bei dem Versuch der Inka, ihre Stadt zurückzuerobern. Die Spanier errichteten auf den Ruinen ihre eigenen, christlichen Kirchen und Kathedralen. Heute gehören diese Kolonialbauten zu den Sehenswürdigkeiten Cuzcos. Die Stadt ist zum Touristenzentrum geworden – von dort können Besucher die nahegelegene Ruinenstadt Macchu Picchu besichtigen.