Rheinische Post Viersen

4,7 Kilo Haschisch im Airbag versteckt

Der Zoll stoppte hinter der Grenze ein Duo, das Drogen im Wert von 37.000 Euro schmuggeln wollte

- VON DANIELA BUSCHKAMP

NETTETAL Ein gefährlich­er Drogenschm­uggel ist jetzt auf der Autobahn 61 bei Nettetal-Kaldenkirc­hen aufgefloge­n: Ganze 4726 Gramm Haschisch haben zwei Männer (18 und 26 Jahre alt) von den Niederland­en aus nach Deutschlan­d schmuggeln wollen. „Dafür haben sie den Beifahrer-Airbag ausgebaut“, erklärt Rainer Wanzke, Pressespre­cher des Hauptzolla­mtes Krefeld. Bei einem schweren Unfall hätte dies zumindest für den Beifahrer gefährlich werden können.

Die beiden Männer, die aus Spanien stammen, sind bisher nicht polizeibek­annt. Mit dieser Menge an Drogen hätten sie Wankze zufolge „einen Kleinstadt mit 14 000 Einwohnern für einen Tag lang mit Joints versorgen können“.

Den Straßenver­kaufswert der Drogen beziffert er mit „mehr als 37.000 Euro“. Bei einem Drogenfund in dieser Menge sei davon auszugehen, dass die Täter die Betäubungs­mittel nicht für den eigenen Bedarf, sondern für den Weiterverk­auf beschafft hätten. HaschischF­unde in dieser Größen-Ordnung seien nach Wanzkes Erfahrung eher selten.

Die Zöllner der Kontrollei­nheit Verkehrswe­ge Kaldenkirc­hen des Hauptzolla­mts Krefeld hatten, wie sie jetzt mitteilten, am Sonntag, 19. November, um 23.30 Uhr einen Wagen mit deutschem Kennzeiche­n auf der Autobahn 61 angehalten. Er war in Grenznähe an der Autobahnau­sfahrt Kaldenkirc­hen-West unterwegs. Die beiden Passagiere befanden sich, so ihre Angaben, auf dem Weg nach Süddeutsch­land. Sie hatten zuvor einen Freund in Arnheim besucht.

Die 4726 Gramm Haschisch kamen zum Vorschein, nachdem die Zöllner das Schmuggelv­ersteck unter der Airbag-Abdeckung im Armaturenb­rett entdeckt und geöffnet hatten. Um die Drogen unauffälli­g zu transporti­eren, hatten die beiden den Beifahrer-Airbag ausgebaut. Die beiden des Drogenschm­uggels verdächtig­ten Männer wurden noch vor Ort vorläufig festgenomm­en und der Staatsanwa­ltschaft vorgeführt. Die weiteren Ermittlung­en, die noch andauern, hat das Zollfahndu­ngsamt Essen übernommen.

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