Nächster Anlauf zur Fusion der Provinzial-Versicherer
DÜSSELDORF/MÜNSTER (gw/rtr) Die Versicherungsgruppen Provinzial Nordwest und Provinzial Rheinland loten erneut Möglichkeiten für eine Fusion aus. „Die Eigentümer beider Häuser haben in der Vergangenheit stets betont, dass sie offen sind für Überlegungen und Ideen, die zu einer weiteren Hebung von Synergien führen“, hieß es in einer gemeinsamen Stellungnahme der Eigner und der Versicherer. Dabei werde auch die Frage geprüft, „wie weitere Potenziale zur Stärkung der Ertragskraft und der Wettbewerbsfähigkeit erschlossen werden können“.
Es ist bereits das vierte Mal, dass die beiden Provinzial-Gesellschaften ein Bündnis miteinander eingehen wollen. Aktuell finde eine „ergebnisoffene Prüfung statt“– dabei würden „Szenarien von einer Stand-alone-Lösung über Kooperationsmodelle bis hin zu einer Fusi- on“untersucht, hieß es. Zuvor hatte das „Handelsblatt“über den neuen Anlauf zu einem Zusammenschluss berichtet.
Fusionen einzelner SparkassenVersicherer, etwa der ProvinzialSchwestern Nordwest und Rheinland, sind seit Längerem immer wieder im Gespräch. Der bislang letzte Versuch der beiden Gesellschaften, sich zusammenzuschließen, war vor gut vier Jahren am Veto des Landschaftsverbandes Westfalen/Lippe (LWL) gescheitert. Der fürchtete damals, dass auf den Verband bei einer Rückumwandlung der Provinzial Nordwest AG in die von den Rheinländern gewünschte Anstalt des öffentlichen Rechts Steuer-Rückforderungen in zweistelliger Millionenhöhe zukommen. Die Rechtsform wäre auch diesmal eines der gravierenden Probleme, das zu lösen wäre.