Putzperlen im Aquarium
Garnelen halten das Wasserbecken sauber. Und sie machen auch als Hauptattraktion im Aquarium einiges her. Selbst Anfänger können sie leicht halten.
Sie sind nicht nur ein farbenfroher Hingucker im Aquarium, sondern pflegen auch noch das Wasser: Garnelen werden immer beliebter. Inzwischen halten sich Aquarianer die mal grauen, mal farblosen Tiere zu Hause. Die Schalentiere sind sogar für Anfänger geeignet, wenn sie bei der Haltung bestimmte Voraussetzungen erfüllen.
Wer sich die zehnbeinigen wirbellosen Tiere anschaffen möchte, sollte je nach Anzahl der zukünftigen Bewohner zunächst auf die richtige Größe des Aquariums achten. Bei sehr kleinen Garnelenarten, die nur zwei bis drei Zentimeter groß werden, seien sogenannte Nano-Aquarien ideal, sagt Kai Alexander Quante vom Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde. „In diesen relativ kleinen Becken mit einem Inhalt von 20 bis 30 Litern Wasser dass schon von Anfang an Nachwuchs mit eingerechnet werden sollte.
Größere Aquarien mit einem Volumen ab 50 Litern eigneten sich für größere Arten wie Fächergarnelen, sagt Wolfgang Lampa, Vorsitzender der Gesellschaft für biologische Aquarien- und Terrarienkunde (Isis). „Solche Arten erreichen eine Größe von zehn bis 15 Zentimetern.“Je nachdem, wie groß die Wirbellosen sind, sollten laut Quante kleinere Gruppen von acht bis zwölf Tieren gehalten werden. „Allgemein gilt: Auf eine erwachsene Garnele sollten drei Liter Wasser kommen“, erklärt Schlüter. Bei Nano-Aquarien bieten sich entsprechend kleine Wasserpflanzen an – zum Beispiel Bodendecker oder Moose, sagt Lampa. Auf der Speisekarte der Tiere stehen unter anderem Algen, so dass sie zugleich einen praktischen Nutzen in dem Aquarium haben. Die unbe- liebten Wasserpflanzen werden besonders gern von Amanogarnelen verspeist – diese Art kann daher gezielt eingesetzt werden. „Außerdem fressen Garnelen Kleinstlebewesen, die sich auf Pflanzen und auf dem Boden aufhalten“, erläutert Lampa.
Doch Algen allein reichen nicht: „Bei Garnelen sollte auf eine ausgewogene Fütterung geachtet werden“, sagt Quante, der den Arbeitskreis Wirbellose in Binnengewässern leitet. „Der Handel bietet mittlerweile ein sehr breites Spektrum an Produkten.“Bei manchen Arten sei es notwendig, das Wasser mit wichtigen Mineralien zu versehen, die für den Aufbau des Panzers gebraucht werden. „Zwerggarnelen mögen Blätter von einheimischen Laubbäumen sowie getrocknete Brennnesselblätter“, ergänzt Quante. „Dagegen fressen Großgarnelen lieber tierische Kost wie Mückenlarven.“
Um Stoffwechselstörungen und Häutungsprobleme zu vermeiden, empfiehlt Schlüter, den Proteingehalt des Futters auf die Garnelen abzu
stimmen. „Im Zoofach-