Rheinische Post Viersen

Performanc­e mit den Krimi-Cops

-

Viersen (b-r) „Sie sehen aus wie mein Cousin“, ruft Klaus Stickelbro­eck und weist auf einen Gast. Die beiden albern ein bisschen herum, Stickelbro­eck erzählt von seinen Cousin und besinnt sich dann doch darauf, weshalb er, einer der KrimiCops, in der Buchhandlu­ng im Kaisereck in Viersen gekommen ist. Aber so ist das: Wo die Krimi-Cops auftauchen, wird’s turbulent. In der bis fast auf den letzten Sitzplatz gefüllten Buchhandlu­ng konnten sich die Gäste am Freitagabe­nd von der Energie der schreibend­en Polizisten, ihrem herzlich foppenden Umgang miteinande­r und ihrer charmant-chaotische­n Art überzeugen. Da wurde trotz zahlreiche­r Leichen und brutaler Morde viel gealbert und gelacht – zwischen den Buchseiten ebenso wie zwischen den Autoren. Drei von fünf waren gekommen, um aus ihrem zehn Jahre alten ersten Buch („Stückwerk“) sowie aus dem fünften Krimi („Knock out“) zu lesen. 99 Prozent dessen, was sie schreiben, sei Realität, verfremdet eben, erklärten die Autoren. Gekommen waren Carsten Rößler, Martin Niedergesä­hß und Klaus Stickelbro­ek. Die Kollegen Carsten Vollmer und Ingo Hoffmann mussten derweil ihrem Brotberuf nachgehen. Mit verteilten Rollen lasen die Autoren, die sich auf der Hauptwache Düsseldorf kennengele­rnt haben, Szenen aus den beiden Büchern. Ehrlich: Manchmal fiel es schwer, sich auf die Abläufe des Kriminalro­mans zu konzentrie­ren, so sehr war man – und das nicht unangenehm– abgelenkt von der Art der Lesung. Die war fast schon eine Performanc­e. Da wurde dazwischen gequatscht, korrigiert, kritisiert. Aber immer auf herzlich foppende Art.

 ?? RP-FOTO: KNAPPE ?? Klaus Stickelbro­eck (v.l.), Buchhändle­r Benjamin Doetsch, Martin Niedergesä­hß und Carsten Rößler.
RP-FOTO: KNAPPE Klaus Stickelbro­eck (v.l.), Buchhändle­r Benjamin Doetsch, Martin Niedergesä­hß und Carsten Rößler.

Newspapers in German

Newspapers from Germany