Rheinische Post Viersen

Die Welt der Instrument­e kennenlern­en

An der Kreismusik­schule Viersen konnten Kinder und Erwachsene am Samstag viele verschiede­ne Instrument­e ausprobier­en. Besonders beliebt sind Klavier und Geige. Für den Unterricht gibt es Warteliste­n

- VON JANNETTA JANSSEN

VIERSEN Welches Instrument ist das Richtige für mein Kind – und für mich selbst? Beim Instrument­entag an der Kreismusik­schule Viersen ist die Auswahl riesig. Kinder, Jugendlich­e und Erwachsene können viele verschiede­ne Instrument­e ausprobier­en, kostenfrei. „Alles ist erlaubt“, sagen die Dozenten: Anfassen, Knöpfe drücken, natürlich auch schiefe Töne. Gleichzeit­ig präsentier­en sich die Musiker der Schule am Saxofon, Akkordeon, an Querflöte oder Gitarre, auch als Chor.

Tom Lohse sitzt am Cello. Im Februar macht der Achtjährig­e einen Klavierwor­kshop in der Kreismusik­schule Viersen. „Zu Hause hat er ein E-Schlagzeug. Es ist wichtig, musikalisc­hes Interesse zu fördern“, sagt seine Mutter Bianca Backes. Tom ist begeistert von der großen Welt der Instrument­e. In jedem Raum gibt es etwas zu entdecken.

Insgesamt stehen der Besuchern fast 40 Instrument­e zum Ausprobier­en zur Verfügung. Interessie­rte dürfen in ein Alphorn blasen, am (Kinder)-Akkordeon spielen, die Harfe zupfen oder verschiede­ne Klaviere ausprobier­en. Jasmin Garlik hat schon früh ihre Leidenscha­ft für Klarinette entdeckt. „Seit der vierten Klasse wollte ich Musikerin werden“, erzählt die 29-Jährige Dozentin, während sie dem vierjährig­en Maximilian zeigt, wie das Blasinstru­ment funktionie­rt. Zunächst bläst er kräftig in ein Mundstück, erst als das gut klappt, steckt Garlik das Mundstück auf die Klarinette. Und dann kommen verschiede­ne Töne aus dem Blasinstru­ment. Etwas schief sind sie, doch Maximilian freut sich trotzdem. Weiter geht’s.

Die fünfjährig­e Ida Pottel ist mit Musik ausgewachs­en. Schon als Baby kam ihre Mutter Joanna mit ihr zur musikalisc­hen Früherzieh­ung in die Kreismusik­schule. Do- zentin Andrea Hügel kennt Ida schon seit Jahren und zeigt ihr, wie ein Klavier funktionie­rt. „Seit dem ersten Lebensjahr gibt es ElternKind-Gruppen. Mit Musik kann man nicht früh genug anfangen“, sagt Hügel. So können die Kleinen erstmal hören, anfassen, zur Musik tanzen, singen. Dabei werden alle Sinne angesproch­en, erklärt die Do- zentin. Da die Auswahl sehr groß ist, ist es für viele Eltern schwierig „das Richtige“fürs eigene Kind zu finden. „Deshalb eignen sich Workshops oder auch einzelne Schnuppers­tunden sehr gut“, sagt Cordula Lehmann, Cello-Lehrerin. „Rein theoretisc­h könnte man mit dem Cello mit fünf Jahren anfangen, ich empfehle aber achteinhal­b“, fügt Lehmann hinzu. Denn dann seien die Kinder in der Grundschul­e „angekommen“, der Weg zur weiterführ­enden Schule sei noch etwas entfernt, die Kinder hätten mehr Zeit für ihr Hobby. Besonders beliebt sind an der Kreismusik­schule Viersen Klavier und Geige. Hier gibt es Warteliste­n. „Doch wenn man beim Schnuppern sieht, dass das Kind Talent hat, rückt das Kind in die Gruppe“, erklärt Lehmann.

Die Musikdozen­ten zeigen Besuchern auch, wie das „Innenleben“eines Instrument­s aussieht. Kinder dürfen Bilder von Instrument­en ausmalen, im Foyer den „Profis“lauschen und sich einfach von Raum zu Raum treiben lassen. Der achtjährig­e Tom Lohde freut sich schon auf den Februar: „Dann gehts endlich mit dem Klavierunt­erricht los“, sagt der Grundschül­er.

 ?? FOTO: JANNETTA JANSSEN ?? Der achtjährig­e Tom spielt Schlagzeug, im Februar nimmt er an einem Klavierwor­kshop teil. Beim Instrument­entag ließ er sich von Cordula Lehmann zeigen, wie ein Cello funktionie­rt. Mutter Bianca Backes schaute zu.
FOTO: JANNETTA JANSSEN Der achtjährig­e Tom spielt Schlagzeug, im Februar nimmt er an einem Klavierwor­kshop teil. Beim Instrument­entag ließ er sich von Cordula Lehmann zeigen, wie ein Cello funktionie­rt. Mutter Bianca Backes schaute zu.

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