Rheinische Post Viersen

Ein Nettetaler hat die stärksten Beine

Beim zweiten Teil der Winterlauf­serie des LC Nettetal gewann bei den Männern überrasche­nd Lokalmatad­or Bastian Siemes.

- VON PAUL OFFERMANNS

NETTETAL Der 12,5-Kilometer-Lauf bei der 38. Winterlauf­serie des LC Nettetal fand eine große Beteiligun­g wie selten zuvor – über 500 Läufer gingen an den Start. Das Rennen fand in Bastian Siemes vom TriTeam Nettetal einen Überraschu­ngssieger in 43:28 Minuten. Bislang mischte der Sport- und Englischle­hrer bei den Serienläuf­en immer vorne mit, konnte aber nie gewinnen. Dieser Sieg reihte sich in seine bisherigen Erfolge bei diversen Veranstalt­ungen inklusive des Silvesterl­aufs in Forstwald ein.

Zunächst liefe eine Gruppe von sechs Läufern von Anfang an bis Kilometer sieben zusammen. Nach dem Wendepunkt gab Siemes dann Vollgas. „Ich habe gemerkt, dass ich noch frisch war“, sagte der 30-Jährige. Das wellige Gelände machte ihm dabei nichts aus. „Das ist hier gar nichts, zu dem was ich in Dornbusch an Bergtraini­ng mache“, meinte er. Einen Kilometer vor dem Ziel hatten auch Magnus Gödiker, Heinz van Dongen und Jörg Schuhmache­rs noch Chancen auf den Sieg. Doch dann sagte Schumacher­s zu Siemes, dass er gewinne, weil er die stärksten Beine habe. „Das gab mir den extra Kick, um das Tempo noch etwas zu anzuziehen und den letzten Kilometer in 3:10 Minuten zu schaffen.“Er verwies van Dongen (43:32, TSV Weeze), Gödiker (43:35, Bunert Krefeld) und Schuhmache­rs (43:37, Dülkener SV) auf die nächsten Plätze. Nach zwei Wertungslä­ufen (10 und 12,5 km) führt jetzt Heinz van Dongen (1:18:16) vor Jörg Schuhmache­rs (1:18:29) und Basti- an Siemes (1:18:32) die Serie im Gesamtklas­sement an.

Bastian Siemes gehört seit der Gründung 2014 zum Tri-Team Nettetal. „Wir wollten das Abenteuer Triathlon starten. Wir sind mit acht Aktiven unterwegs. Das sind nicht viele, aber eben Freunde und nicht namenlose Mitglieder. Sport ist ein großer Bestandtei­l meines Lebens, mein wöchentlic­hes Trainingsp­ensum beträgt 15 Stunden in allen Diszipline­n des Triathlons.“Einer seiner großen Wettkämpfe in diesem Jahr ist der Ironman in Hamburg. Er teilt sein Hobby mit Ehefrau Laura, einzige Dame im Tri-Team. Dort wird nahezu jede Bandbreite bedient, von fünf Kilometern bis Ma- rathon, von der Sprintdist­anz bis zum Ironman vom der Eintages- bis zum einwöchige­n Rennradren­nen.

Bei den Frauen gewann Nele Reike (Laufwerk Ruhr) nach den zehn Kilometern jetzt auch die 12,5 Kilometer in 49:28 Minuten. Ihr unmittelba­rer Verfolger war der B-Jugendsieg­er Jan Wolters (ASV Süchteln) in 49:29 Minuten. Klassensie­ge feierten die Nettetaler­in Tina Pickers (W35) in 50:51 Minuten und Alexandra Schwartze (W55) in 51:06 Minuten als Zweite und Dritte im FrauenGesa­mtklasseme­nt. Gunnar Mitzner (Athletik Waldniel) gewann die teilnehmer­stärkste Altersklas­se der über 55-Jährigen mit mehr als 60 Läufern in 47:41 Minuten.

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