Rheinische Post Viersen

VSF-Zugang mit Punkt zufrieden

Daniel Friesen hatte großen Anteil an der 3:1-Führung der Amerner Fußballer gegen Meerbusch. Dass es nur zu einem 3:3 reichte, damit kann er gut leben.

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SCHWALMTAL (pas-) Dass ein Neuzugang aus der Kreisliga A zwei Klassen höher gleich so einschlägt, ist alles andere als normal: In seinem zweiten Spiel für den FußballLan­desligiste­n VSF Amern war Daniel Friesen, der im Winter SC Schiefbahn kam, mit einem Tor und einer Vorlage gleich maßgeblich beim überrasche­nden 3:3 gegen Tabellenfü­hrer TSV Meerbusch beteiligt. Damit haben die personell arg gebeutelte­n Amerner im Abstiegska­mpf einen enorm wichtigen Zähler eingefahre­n.

„Das ist ein Bonus-Punkt, der am Ende noch sehr wertvoll werden kann“, sagt der 27-Jährige, für den die Landesliga freilich kein Neuland ist. Für den VfB Uerdingen und den 1. FC Viersen spielte er von 2015 bis 2017 bereits auf diesem Niveau, beim 1. FC lernte er auch Trainer Willi Kehrberg kennen, zu dem er jetzt nach Amern zurückkehr­te. Als der in Viersen gehen musste, wurde der Stand auch für Friesen schwer. Seiner jungen Familie zuliebe trat er kürzer und wechselte zur Vorsaison nach Schiefbahn, wo er nur vier Spiele absolviert­e. „Da habe ich dann aber schnell gemerkt, dass das nicht das ist, was ich wollte“, erklärt er, „ich will nicht nach der Arbeit zum Training kommen, damit dann dort nur Larifari gespielt wird.“

Im Gegensatz zum Debüt gegen den SC Velbert (0:3) verlief die Partie gegen den haushohen Favoriten aus Meerbusch deutlich besser. Bei einer zwischenze­itlichen 3:1-Füh- rung und in Überzahl hätten die VSF dem designiert­en OberligaAu­fsteiger sogar beinahe die zweite Saisonnied­erlage beigebrach­t. Friesen hatte per Kopf die 1:0-Führung besorgt (19.) und das 2:1 durch Daniel Kawohl mustergült­ig nach einem Solo gegen die halbe TSV-Abwehr aufgelegt (28.).

Zum Schluss gingen den Gastgebern allerdings die Kräfte aus, Friesen wollte dem möglich gewesenen Sieg nicht nachtrauer­n: „Das war schon in Ordnung so. Klar, wenn man 3:1 führt, ist auch mehr möglich. Aber Meerbusch hat richtig Druck gemacht, und nach dem 3:3 haben wir dann sogar gezittert. Im Nachhinein ist das ein Unentschie­den, das wir gerne mitnehmen.“Mut für das nächstes Wochenende anstehende Lokalduell gegen den Tabellenzw­eiten Union Nettetal hat dieser Punktgewin­n ihm anscheinen­d auch gemacht: „Das ist natürlich das nächste Hammerspie­l. Aber in einem Derby ist für uns sowieso alles möglich.“

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FOTO: FUPA Daniel Friesen machte gegen Meerbusch ein starkes Spiel.

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