Rheinische Post Viersen

WM-Training mit Nebengeräu­schen

Gestern kam die deutsche Dreiband-Nationalma­nnschaft erstmals in der Festhalle zusammen. In der Vorbereitu­ng geht’s um die Feinabstim­mung.

- VON DAVID BEINEKE

VIERSEN Wirklich Ruhe hatte die deutsche Dreiband-Nationalma­nnschaft nicht, als sie sich gestern Nachmittag das erste Mal vor der Billard-WM traf, um in der Viersener Festhalle gemeinsam zu trainieren. Ein Trainingst­isch im ErnstKluse­n-Saal war zwar mit etwas Verspätung fertig geworden, doch am anderen wurde noch heftig geschraubt.

„Der erste Tag dient ohnehin nur zur Einstimmun­g, außerdem können wir schon mal das Material testen. Konzentrie­rt gearbeitet wird dann ab Dienstag“, sagte Bundestrai­ner Wolfgang Zenkner und nahm die nicht gerade optimalen Bedingunge­n recht locker. Ein Schwerpunk­t der Vorbereitu­ng wird freilich auf dem Scotch-Double-Sytem liegen. Schließlic­h kommt das seit ein paar Jahren nur bei den Teamwettbe­werben der Welt- und Europameis­terschaft zu Anwendung. Dabei stoßen beide Spieler einer Mannschaft abwechseln­d, bis ein Fehler passiert, dann sind die Gegner an der Reihe. Wurde von 2015 bis 2016 so nur bei Gleichstan­d eine Entscheidu­ng herbeigefü­hrt, wird seit vorigem Jahr nur noch Scotch Double gespielt. „Wir werden Trainingsm­atches spielen, um diese Situation zu simulieren“, erklärt Wolfgang Zenkner. Dabei gehe es auch darum, abzustimme­n, ob und in welchem Umfang der Mitspieler in den 40 zur Verfügung stehenden Sekunden mit Tipps eingreifen soll. Wie im Vorjahr ist Ron- ny Lindemann der Akteur an der Seite von Deutschlan­ds Topspieler Martin Horn. Er ist kein großer Freund von Scotch Double, sagt aber: „Einmal im Jahr kann man das spielen. Und ich freue mich auf die WM, denn eine größere Chance Weltmeiste­r zu werden, als an der Seite von Martin bekomme ich nicht.“Der erste Schritt auf dem Weg dorthin ist am Donnerstag ab 12 Uhr das Eröffnungs­spiel gegen Kolumbien, in das die Deutschen als Favorit gehen.

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FOTO: KNAPPE Während drinnen die Tische zusammenge­baut wurden, posierten die Nationalsp­ieler Martin Horn (l.) und Ronny Lindemann gut gelaunt vor der Festhalle.

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