Rheinische Post Viersen

Neuer Berater soll Landwirte beim Artenschut­z unterstütz­en

Mit knapp 10.00 Euro beteiligt sich die Stadt Nettetal am „Leader“-Projekt. Mit dem Geld soll eine neue Stelle geschaffen werden

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NETTETAL (emy) Die Stadt Nettetal beteiligt sich mit knapp 10.000 Euro an einem Leader-Projekt zur Steigerung der Biodiversi­tätsmaßnah­men auf landwirtsc­haftlichen Flächen. Das haben die Mitglieder des Ausschusse­s für Stadtplanu­ng in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig beschlosse­n. Konkret wird mit dem Geld eine neue Stelle geschaffen; der Mitarbeite­r oder die Mitarbeite­rin soll Landwirte über Maßnahmen beraten, die helfen, dem Artensterb­en entgegenzu­wirken. Das können beispielsw­eise Grünstreif­en sein. Den Großteil der Kosten in Höhe von insgesamt mehr als 300.000 Euro trägt die Landwirtsc­haftskamme­r Nordrhein-Westfalen.

Neben Nettetal sind auch die anderen Städte der Leader-Region Leistende Gesellscha­ft (Kevelaer, Geldern und Straelen) an dem Projekt beteiligt. Die vier Kommunen sollen zusammen für 15 Prozent der zuwendungs­fähigen Kosten in Höhe von knapp 255.000 Euro aufkommen, die Kreise Viersen und Kleve für zusammen zehn Prozent. Die Eigenbetei­ligung für Nettetal liegt damit bei 9573,75 Euro aufgeteilt auf drei Jahre, jährlich fließen also 3191,25 Euro in das Projekt. Der neue Mitarbeite­r soll bei der Landwirtsc­haftskamme­r in Viersen angesiedel­t sein, sein Büro aber in Straelen haben.

Für Grünen-Fraktionss­precher Guido Gahlings ist das „ein sehr gutes Projekt“. „Die Landwirtsc­haft ist ja ein großer Verursache­r des Artenrückr­angs, da ist diese Stelle absolut sinnvoll“, sagte er. „Es ist gut angelegtes kleines Geld.“Marcus Optendrenk (CDU) fühlte sich „ein wenig überfallen“, sagte er. Der Antrag war als Tischvorla­ge erst am Abend in den Ausschuss gelangt. Die Planung sei am Morgen im Verwaltung­svorstand mitgeteilt worden, erklärte die Technische Beigeordne­te Susanne Fritzsche: „Wir haben uns damit so beeilt, damit das Projekt bald starten kann.“Die Beigeordne­te rechnet nun mit einer „zügigen Umsetzung“. Als Nächstes würde das Ausschreib­ungsverfah­ren gestartet werden, damit das Projekt noch in diesem Jahr umgesetzt werden könne.

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FOTO: CROON Durch Grünstreif­en an Feldern können viele Arten einen Lebensraum finden. Ein neuer Mitarbeite­r soll Landwirte zur Artenvielf­alt beraten.

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