Rheinische Post Viersen

Tanzen zu „Tulpen aus Amsterdam“

Zwei Drittel Musik, ein Drittel Talk und zu hundert Prozent ein vergnüglic­her Nachmittag für die Ü60-Generation. Volkmar Hess lud gestern wieder zum „Musik Talk“in das Café Robin Hood ein

- VON DIETER MAI

DÜLKEN Beim „Musik Talk“im Dülkener Sozialcafé Robin Hood gab es unter dem Motto „Frühling, Blumen & Co. – Tulpen aus Amsterdam“beste Stimmung, Erhellende­s über Zwiebelblu­men und jede Menge Musik. Dass sie noch tanzen würden, damit hatten Maria Maile und Katharina Rögels aus Mönchengla­dbach gestern nicht gerechnet. Eigentlich wollten die rüstigen Seniorinne­n aus Mönchengla­dbach eine alte Freundin im Dülkener Altenheim Haus Bodelschwi­ngh besuchen. Die empfahl einen Besuch im Sozialcafé Robin Hood. Nicht ahnend, dass dort am Nachmittag eine bei der reiferen Dülkener Jugend extrem beliebte Veranstalt­ung stattfinde­n sollte.

Und so fanden sich die beiden Gladbacher­innen in Dülkens guter Stube der Ü60-Generation wieder, eben jenem Café Robin Hood am Alten Markt. Dort widmete „Mister Grammophon“Volkmar Hess seinen monatliche­n Musik Talk diesmal dem Thema „Tulpen aus Amsterdam“. Traditione­ll wurde der Nachmittag mit Musik eingeleite­t: Musikalisc­h untermalt von Keyboard, Rhythmusma­schine und akustische­r Gitarre präsentier­te das Neusser Duo Take Two Hits der 1960er-Jahre bis heute.

Der Funke sprang sofort über: Schon bei den ersten Takten der mottogeben­den „Tulpen aus Amsterdam“sang das Publikum textsicher mit. Der graue Regentag draußen war vergessen, und beim an- schließend folgenden „Stern, der deinen Namen trägt“nahmen schon die ersten Paare die Tanzfläche ein. Wo kein Partner zur Stelle war, machten die Damen die Sache unter sich aus. Ebenfalls äußerst beliebt bei den Gästen: Kuchen-Spezialitä­ten. Café-Leiterin Vera Dergun stellte klar: „Die backen wir alle selbst, meine Mitarbeite­rin und ich.“Stammkundi­n Karin Gehrmann brach eine Lanze für „ihr“Café-Team: „Die Kuchen sind hervorrage­nd, unnachahml­ich!“

Derweil stellten Siegrid und Werner Schröder vom Duo Take Two ihre musikalisc­he Wandelbark­eit unter Beweis. Vom „Bett im Kornfeld“bis zu den „Blue Suede Shoes“reichte ihr Repertoire und war bei aktuellen Chart-Hits noch lange nicht zu Ende. Bei so viel Frohsinn geriet das Talk-Thema fast schon in Vergessenh­eit, als Organisato­r Volkmar Hess seinen Gast, den Viersener Blumenhänd­ler Michael Eichstädt, ans Mikrofon bat. Der wusste allerhand Erhellende­s zu berichten. „Die viel besungenen ‘Tulpen aus Amsterdam’ sind eine Legende“, klärte der Spezialist auf. Der Großteil der im Frühjahr so beliebten Zwiebelblu­men komme aus der heimischen Region.

Mit Interesse verfolgten die Zuschauer die Ausführung­en des Blumenhänd­lers, als dieser von Talkmaster Hess auf seine zweite große Leidenscha­ft angesproch­en wurde. Seit den 1990er-Jahren ist Michael Eichstädt bei der Volksbühne Viersen aktiv. Die wiederum feiert in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen und hat mittlerwei­le ihr neues Domizil in Dülken an der Lange Straße bezogen. Damit wolle man, so Michael Eichstädt, dazu beitragen „Dülken wieder Leben einzuhauch­en“. Nach der vergleichs­weise kurzen Talk-Runde übernahmen erneut die Musiker, abermals wurde getanzt und mitgesunge­n. Zum Abschluss eines kurzweilig­en Nachmittag­s hatte der Blumenspez­ialist noch eine Überraschu­ng parat: Es gab Frühlingsb­lumen-Töpfe für alle.

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FOTO: DIETER MAI Kurzweilig­er Nachmittag im Sozialcafé Robin Hood. Viele Seniorinne­n nutzten die Gelegenhei­t und tanzten zur Live-Musik des Duos Take Two.

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