Rheinische Post Viersen

Ruhrgebiet – einstige Boomregion in der Krise

-

Die preußische Herrschaft und die Gründung des Deutschen Zollverein­s 1834 stellten die Weichen für eine starke wirtschaft­liche Entwicklun­g. Ab 1850 – durch Dampfmasch­ine, Koksofen und die Eisenbahn – war das Ruhrgebiet mit Bergbau wirtschaft­lich führend.

Rund fünf Millionen Menschen leben im 4435 Quadratkil­ometer großen Ruhrgebiet. Mit 1152 Menschen je Quadratkil­ometer ist die Siedlungsd­ichte ungewöhnli­ch groß. Im Ruhrgebiet leben etwa 30 Prozent der NRW-Bevölkerun­g.

Seit 2005 ist das Bruttoinla­ndsprodukt (BIP) im Ruhrgebiet um 24,3 Prozent gestiegen – etwa so stark wie auch im Rest von NRW. Innerhalb des Ruhrgebiet­s gibt es aber besonders starke Abweichung­en. So konnte die Stadt Essen ihre Produktion von Waren und Dienstleis­tungen von 2005 bis 2014 um 36,2 Prozent steigern, während Duisburg um lediglich 15,3 Prozent wuchs. Das Bruttosozi­alprodukt (BIP) pro Kopf, mit dem man die Produktivi­tät misst, beträgt im Revier etwa 66.000 Euro pro Einwohner und Jahr, und im Landesdurc­hschnitt etwa 69.000 Euro. Im Ruhrgebiet sind rund 47 Prozent der Einwohner erwerbstät­ig, in ganz NRW 51 Prozent.

 ?? FOTO: ESTHER BEUTZ / JOKER ?? Die Zeche Zollverein in Essen ist zum Wahrzeiche­n des Ruhrgebiet­es geworden.
FOTO: ESTHER BEUTZ / JOKER Die Zeche Zollverein in Essen ist zum Wahrzeiche­n des Ruhrgebiet­es geworden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany