Rheinische Post Viersen

Trier feiert Karl Marx

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Situation, in der das Werk von Karl Marx entstehen konnte. Stadtmuseu­m Simeonstif­t Unter dem Titel „Stationen eines Lebens“kann der Besucher des Stadtmuseu­ms Simeonstif­t das wechselvol­le Leben von Karl Marx nachvollzi­ehen. Der wurde 1818 als Sohn eines Anwalts in Trier geboren. Der Rundgang verfolgt den Lebensweg von Marx‘ Kindheit und Jugend in Trier über seine Studienjah­re und erste Berufserfa­hrungen bis zum Exil in London, wo er mehr als die Hälfte seines Lebens verbrachte und im Jahr 1883 starb. Die Stationen seines Exils werden be- leuchtet, denn neben London lebten Marx und seine Familie unter anderem auch in Paris. Die Ausstellun­g nimmt Menschen in den Blick, denen Marx im Exil begegnete, mit denen er sich auseinande­rsetzte und die sein Denken beeinfluss­ten, und gibt auch Auskunft darüber, wie Marx sich gegenüber Bewunderer­n und Kritikern verhielt. Geschöpft werden diese Informatio­nen aus persönlich­en Zeitdokume­nten und Lebensschi­lderungen, die auf knapp 600 Quadratmet­ern ausgebreit­et werden. Museum Karl-Marx-Haus Auch das Geburtshau­s von Karl Marx ist zu besichtige­n. 1727 wurde es als barockes Wohnhaus erbau. Seit 1968 wird es von der FriedrichE­bert-Stiftung (FES) als Museum betrieben. Zum Jubiläum hat die Stiftung eine neue Dauerausst­ellung konzipiert, die ebenfalls ab dem 5. Mai für die Öffentlich­keit zugänglich ist. Ihr Schwerpunk­t liegt auf der Wirkungsge­schichte von Marx’ Ideen bis in die Gegenwart. MuseumamDo­m Marx hat viele Begriffe geprägt, die bis heute in gesellscha­ftlichen Diskursen verwendet werden, in Worten wie Entfremdun­g oder Wert stecken komplexe Zusammenhä­nge seiner Theorien. Dem Begriff „Arbeit“widmet sich das Museum am Dom. Unter dem Titel „Lebens Wert Arbeit“wird die christlich­e Sicht auf den Menschen und seinen Bezug zur Arbeit thematisie­rt. Die Ausstellun­g spannt den Bogen von der selbstbest­immten Arbeit, die zur Selbstverw­irklichung dient, bis hin zu den Folgen einer globalisie­rten und digitalisi­erten Arbeitswel­t. Zu sehen sind zeitgenöss­ische Kunstwerke, die Ausstellun­g umfasst aber auch interaktiv­e Bereiche. Rahmenprog­ramm Dazu gibt es ein reichhalti­ges Rahmenprog­ramm in den kommenden Monaten. Das reicht von ungewöhnli­chen Führungen wie „Mein Leben mit Karl“– einer Kostümführ­ung mit Jenny Marx im Stadtmuseu­m Simeonssti­ft (11. Mai) über Vorträge wie dem Auftritt des Schriftste­llers Wladimir Kamier, der in der Tufa in Trier über „Die Suche nach dem Neuen Menschen spricht“(14. Mai) bis zu Symposien und einer Ringvorles­ung an der Hochschule Trier. Das gesamte Programm gibt es auf einen Blick unter : www.karl-marx-ausstellun­g.de/jubilaeums­programm

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FOTO: DPA Zum Jubiläum hat die Stadt Trier einen Null-Euro-Schein herausgebr­acht, der an Karl Marx und dessen Theorien über das Geld und die Mechanisme­n des Kapitalism­us erinnert. Marx wurde am 5. Mai 1818 in Trier geboren.

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