Rheinische Post Viersen

Amern erlebt Achterbahn­fahrt in Jüchen

Nach einem frühen Rückstand kehrten die Landesliga-Kicker der VSF noch mit einem 2:2 zurück.

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JÜCHEN (zeit) Das war keine Partie für Menschen mit schwachen Nerven. Die wurden schon vor dem Anpfiff ein wenig strapazier­t, denn die Landesliga-Fußballer wollten loslegen, aber Schiedsric­hter Jannis Hedwig pfiff die Partie nicht an, weil es am Himmel ein wenig rumorte. Mit einer Verspätung von zehn Minuten ging es dann los. Dabei gaben zuerst die Hausherren kräftig Gas, dann erwachte Amern und schien Jüchen ins Unglück zu stürzen. Dann waren wieder die Hausherren an der Reihe, die nach dem 2:2 beinahe noch gewonnen hätten.

Aber das wäre vielleicht auch des Guten zu viel gewesen, denn beide Mannschaft­en hatte sich diesen Punkt redlich verdient. Mit einem Blitzstart legte Jüchen los, und nach fünf Minuten musste Amerns Trainer Willi Kehrberg schon den ersten Rückschlag durch das 0:1 durch Fatlun Ahmeti verkraften. Nach gutem, zielstrebi­gem Zusammensp­iel hatte Dany Hepner für die Vorlage gesorgt, und Jüchens Torjäger hatte keine Probleme, den Ball völlig frei ins Tor zu schieben.

Amern versuchte anschließe­nd das Spiel zu machen, hatte viel Ballbesitz, konnte sich aber gegen die Hausherren nicht entscheide­nd durchsetze­n. Allerdings musste Jüchens Kapitän Marc Weuffen seine Mitspieler lautstark auffordern: „Hallo Jungs, ihr seid zu passiv.“Das hatte Wirkung, denn die Jüchener machten nun Dampf und erspielten sich Chancen, um durchaus deutlicher in Führung zu gehen. Doch das Tor machten die Amerner, und das psychologi­sch wichtig fast mit dem Pausenpfif­f. Tobias Bruse zirkelte einen Freistoß von der Strafraumg­renze zum 1:1 ins Jüchener Tor.

Dieser Treffer gab Amern den nötigen Schwung, um nach der Pause gut und beherzt nach vorne zu spielen. Da ließ man sich auch nicht durch Dany Hepners Schuss an die Latte aus dem Konzept bringen. Nach einer Stunde traf Amerns Daniel Friesen zum 2:1 für die Gäste, die nun von den konsternie­rten Platzherre­n kaum noch zu bremsen waren. Jüchen schien von der Rolle zu sein, aber die Gäste nutzten dreimal in Folge die Chance zum 3:1 nicht. Diese Fahrlässig­keit wurde schließlic­h durch den Zufall besstraft. Bei einem Pressschla­g an der Strafraumg­renze zwischen Amerns Torwart Thorsten Saleh und Jüchens Fatlum Ahmeti flog der Ball in Richtung Tor und senkte sich unter der Latte zum 2:2 ins Tor.

Jüchens Trainer Michele Fasanelli und sein Kollege Willi Kehrberg waren sich einig: „Jede Mannschaft hätte in einer Phase die Partie für sich entscheide­n können. Jede Mannschaft hatte Schwächepe­rioden. Unter dem Strich können wir durch aus mit dem Punkt leben. Auf jeden Fall war es eine sehr unterhalts­ame Partie mit ständigen Auf und Abs.“ Amern: Derrix (46. Saleh) – Vollekir, Hamacher, Kawohl, Oelsner – Bruse, Göckler – Wehner, Bischoff (78. Merkens) – Friesen (84. Weis), Gotzen. Tore: 1:0 Ahmeti (5.), 1:1 Bruse (45.), 1:2 Friesen (60.), 2.2 (76.) Ahmeti. Zuschauer: 100

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FOTO: WIECHMANN Frust herrschte bei den VSF Amern, als die Jüchener das 1:0 erzielten. Am Ende hieß es 2:2.

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