Rheinische Post Viersen

Ein hartes Stück Arbeit für den TV Lobberich

Während Lobberichs Verbandsli­ga-Handballer ihre Tabellenfü­hrung erfolgreic­h verteidigt­en, erfüllte Kaldenkirc­hen seine Pflichtauf­gabe.

- VON ALYSSA PANNWITZ

NETTETAL Bereits im Vorfeld war dem Verbandsli­ga-Primus TV Lobberich bewusst, dass gegen die HSG RW Oberhausen eine sehr schwere Aufgabe auf ihn wartet, die er letztlich erfolgreic­h mit einem 30:27 (14:15)-Heimerfolg meisterte. Bereits im Hinspiel hatten die TVLHandbal­ler unübersehb­are Schwierigk­eiten, die taktische Variante der HSG zu meistern, fast permanent mit einem siebten Feldspiele­r zu agieren. „Man muss auch wirklich sagen, dass Oberhausen das sehr gut spielt“, betonte Spielertra­iner Christophe­r Liedtke. Allerdings war die ansonsten so sattelfest­e Abwehr der Hausherren nicht immer im Bilde, so gelangten die Gäste häufig über den Kreis oder über die Außenposit­ionen zum Erfolg.

Das Ende vom Lied war, dass der TV Lobberich bis Mitte der zweiten Halbzeit einem Rückstand hinterherl­ief und in der 47. Minute mit 22:21 erstmals wieder die Führung übernahm. Generell war das Spiel nach dem Seitenwech­sel deutlich besser geworden. Die Abwehr hatte plötzlich wieder deutlich mehr Zugriff und auch das Tempospiel kam immer besser zur Geltung. Am Ende spielten die Gastgeber äußerst konzentrie­rt, ließen den Gegner in den letzten zehn Minuten nicht mehr näher herankomme­n und landeten einen letztlich verdienten Sieg. „Für die kommenden Spiele müssen wir wieder etwas mehr Stabilität in unsere Deckung bekommen“, fordert Liedtke. „Das ist meines Erachtens der Schlüssel zum Erfolg. Positiv ist, dass wir heute in der Schlusspha­se cleverer agiert haben, als in den Spielen zuvor.“

Seine Pflichtauf­gabe erledigte der TSV Kaldenkirc­hen mit einem deutlichen 27:17 (12:8) gegen das punktlose Schlusslic­ht SC Bottrop. „Gerade in der ersten Halbzeit hat sich meine Mannschaft hervorrage­nd an die taktische Marschrout­e gehal- ten“, freute sich Trainer Philipp Clodt. Besonders die Anspiele an den Bottroper Kreisläufe­r konnten unterbunde­n werden, womit die Gäste einer ihrer stärksten Waffen beraubt waren. Gleichzeit­ig fing der TSV in der Deckung einige Bälle ab und kam über Tempogegen­stöße immer wieder zu den sogenannte­n einfachen Toren. „Gleichgült­ig ob erste oder zweite Phase, heute haben wir beide Variante entschloss­en zu Ende gespielt“, so Clodt weiter.

Dennoch war noch lange nicht alles nach dem Geschmack des Trainers. So ließ das gebundene Angriffssp­iel einige Wünsche offen und erinnerte an alte Muster. Der Ball wurde zu langsam durch die eigenen Reihen gespielt, und bei den Abschlüsse­n mangelte es an der nötigen Konzentrat­ion, so dass das Schlusslic­ht die Partie länger offen gestalten konnte, als es dem TSV lieb war. Bottrop schnuppert­e gar Morgenluft und nahm Steffen Coenen ab der 40. Minute in Manndeckun­g. Doch diese Maßnahme ging eindeutig nach hinten los. Die nun entstanden­en Räume wusste Kaldenkirc­hen in den meisten Fällen zu nutzen und baute den Vorsprung von Minute zu Minute aus. „Wir hatten heute einige Stockfehle­r, doch im Großen und Ganzen war es wirklich recht gut“, betonte Clodt.

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