Rheinische Post Viersen

Innenverte­idiger entdeckt seine Torjäger-Qualitäten

Volkan Akyil köpfte gegen Benrath zwei immens wichtige Treffer für den 1. FC Viersen im Abstiegska­mpf der Fußball-Landesliga.

- VON PHILIP VON DER BANK

VIERSEN Als Torjäger ist Volkan Akyil eigentlich nicht gerade bekannt. Der großgewach­sene Fußballer des Landesligi­sten 1. FC Viersen soll als Innenverte­idiger eher dafür sorgen, Gegentore zu verhindern. Dies ist ihm mit seinen Teamkolleg­en beim wichtigen 5:0-Auswärtssi­eg gegen den VfL Benrath gelungen. Was Akyil aber auch gelungen ist, das sind seine ersten beiden Tore im Seniorenbe­reich. Beide nach Eckbällen, und beide per Kopf.

„Mich hat es sehr gefreut, dass ich meine ersten Tore gemacht habe. Noch mehr hat es mich aber für das Team gefreut“, sagt der 20-Jährige. Die beiden Treffer, die er innerhalb von nur zehn Minuten erzielte, waren für die Viersener von großer Bedeutung, denn sie sollten den am Ende deutlichen Sieg des 1. FC einleiten. „Beide Innenverte­idiger sollen bei Ecken immer mit nach vorne gehen. Der Trainer gibt uns dann die Anweisung, dass einer am zweiten Pfosten stehen soll. Und diesmal stand ich da“, erklärt. Beim 1:0 in der elften Minute köpfte er noch unbedrängt ein, wenig später sah dies etwas anders aus. Denn bei der Ecke zum 2:0 wurde Akyil diesmal von einem Gegenspiel­er gedeckt, setzte sich aber trotzdem durch und machte seinen Doppelpack perfekt (21.). „Das waren aber auch super Bälle von Petar“, sagt Akyil in Richtung Mitspieler Petar Popovic, der sich mal wieder als Vorlagenge­ber auszeichne­n konnte.

Seit der Saison 2016/17 spielt Akyil für den 1. FC Viersen. Ausgebilde­t wurde der junge Fußballer in Ju- gend-Mannschaft­en von Rhenania Hinsbeck, SuS Schaag, Union Nettetal – wo er bei den C-Junioren unter dem heutigen Landesliga-Trainer Andreas Schwan spielte – und KFC Uerdingen, ehe er ein Angebot der Viersener erhielt.

Bereut hat Volkan Akyil, der eine Ausbildung zum Werkzeugme­chaniker macht und in Lobberich lebt, diese Entscheidu­ng nicht. Er fühlt sich nämlich trotz der sportlich schwierige­n Situation am Hohen Busch pudelwohl. Da macht es ihm auch nichts aus, dass er wie in der vorherigen Saison mit seinem Team erneut gegen den Abstieg spielen muss. „Natürlich ist das nicht so eine schöne Situation“, meint Akyil. „Ich sehe es aber positiv, dass wir bisher immer wieder aufgestand­en sind.“Wie schon am Sonntag in Benrath, als der 1. FC eine passende Antwort auf zuletzt vier Niederlage­n in Folge gab. Auch dank Volkan Akyil, der sicher nichts dagegen hätte, wenn er in den letzten Saisonspie­len den Viersenern mit weiteren Treffern zum Klassenerh­alt verhelfen könnte.

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FOTO: FUPA Abwehrspie­ler Volkan Akyil erzielte zwei Tore für Viersen.

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