Darmkrebsbehandlung auf höchstem Niveau
Das Darmkrebszentrum des Elisabeth-Krankenhauses in Rheydt wurde von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert.
Darmkrebs – diese Diagnose trifft jedes Jahr 60.000 Menschen in Deutschland. Darmkrebs gehört damit zu den drei häufigsten Krebserkrankungen. Die gute Nachricht: Darmkrebs hat heute – in Abhängigkeit von der Schwere der Erkrankung – gute Heilungschancen, wenn die Behandlung rasch, leitliniengerecht und auf hohem Qualitätsniveau erfolgt.
Für Patienten ist es deshalb wichtig, Kliniken mit bestmöglicher Versorgung zu finden. Die Zertifikate der Deutschen Krebsgesellschaft helfen bei der Orientierung. Das Darmkrebszentrum des ElisabethKrankenhauses unter der Leitung von Professor Dr. Olaf Horstmann wurde jetzt zertifiziert und trägt nun das Güte- siegel der DKG. Die Prüfungen sind umfangreich und umfassend, es werden Strukturen, Prozesse und Ergebnisse der Behandlungen kontrolliert. Dabei werden viele Punkte in den Blick genommen. Zum Beispiel die interdisziplinäre Zusammenarbeit. In die Behandlung von Darmkrebs sind viele Experten eingebunden: die Strahlenmediziner ebenso wie die Fachleute für Endoskopie, Radiologen, Onkologen, Pathologen, Chirurgen, Gastroenterologen. „Das Herzstück des Zentrums ist die regelmäßig abgehaltene Tumorkonferenz“, erklärt Professor Horstmann, der Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Endokrine-Chirurgie, „dort wird jeder Patient mit einer Tumorerkrankung ausführlich besprochen. Anschließend werden dann gemeinsam entsprechende Maßnahmen entschieden.“Sein Kollege Professor Dr. Huan Nguyen, Chefarzt für Innere Medizin und Gastroenterologie, unterstreicht die Bedeutung des hundertprozentig abgestimmten interdisziplinären Vorgehens. „So konnten große Fortschritte in der Krebsbehandlung erzielt werden.“
Ebenso wichtig für die Zertifizierung ist der Nachweis, dass die Behandlung entsprechend der aktuellen Leitlinien erfolgt, die von Expertenkommissionen regelmäßig auf Grundlage neuester wissen- schaftlicher Erkenntnisse erarbeitet werden. Die Ergebnisse der Therapien werden dokumentiert und offengelegt. Auch nach der Entlassung hält das Darmkrebszentrum den Kontakt zum Patienten über den Hausarzt oder niedergelassenen Gastroenterologen aufrecht, so dass auch der längerfristige Erfolg der Behandlung nachgehalten werden kann. Nach fünf Jahren ohne Rückfall gilt ein Patient als geheilt.
Professor Horstmann, der schon ein Darmkrebszentrum in Düsseldorf aufgebaut hat, verweist auf die Vorteile, die die Zertifizierung hat. „Patienten können sicher sein, dass die Behandlung auf höchstem Qualitätsniveau erfolgt“, betont er. Wichtig ist bei Krebs- patienten auch aus psychologischen Gründen eine zeitnahe Reaktion. „Wenn sich ein Patient bei uns meldet, garantie- ren wir ihm innerhalb von 24 Stunden einen Termin, wenn er das wünscht“, sagt Professor Horstmann.