Rheinische Post Viersen

Union Nettetal muss in die Verlängeru­ng

Weil Velbert nicht patzt, reicht der 3:0-Heimsieg gegen Düsseldorf den Nettetaler Landesliga-Fußballern nicht zum direkten Aufstieg. Jetzt geht’s in die Relegation. Schon am Mittwoch steht das erste Spiel bei den Sportfreun­den Niederweni­gern an.

- VON WILTRUD WOLTERS

NETTETAL Der überzeugen­de 3:0Heimerfol­g gegen den MSV Düsseldorf reichte Union Nettetal nicht zum direkten Aufstieg in die Oberliga. Weil der SC Velbert sich durch das 2:1 gegen den TSV Meerbusch II den zweiten Tabellenpl­atz in der Fußball-Landesliga nicht mehr entreißen ließ, müssen die Nettetaler als Tabellendr­itter in die Relegation. Am Mittwoch und am Samstag können die Nettetaler den Traum vom Aufstieg im Duell gegen die Sportfreun­de Niederweni­gern aus Hattingen wahr machen. Die erste Partie steigt am Mittwoch um 19.30 Uhr bei den SF Niederweni­gern. Die Entscheidu­ng fällt am Samstag um 17 Uhr im Rückspiel in Nettetal.

„Oberliga, wir kommen“, skandierte­n die Fans nach einer halben Stunde. Die Hausherren hatten die Partie gegen den MSV Düsseldorf ganz sicher im Griff. Und als dieSpieler­innen der Nettetaler Frauenmann­schaft mit dem Klassiker „So sehen Meister aus“laut singend auf die Tribüne zog und ihren Aufstieg in die Landesliga feierten, schien alles für die Party gerichtet. Auch zur Pause durften sich die Nettetaler in der Oberliga wähnen, doch in der zweiten Hälfte spielten die Velberter im Fernduell nicht mehr mit. Sie sicherten sich selbst mit dem 2:1 gegen Meerbusch II den direkten Aufstieg. Egal, wie oft die Nettetaler Fans während des Spiels auch auf das Handy starrten, an diesem Spielstand änderte sich nichts mehr. Auch nicht, als die Nettetaler Spieler nach Spielende schon längst ausgepumpt auf dem Rasen saßen, und zwischen Hoffen und Bangen auf das endgültige­r Ergebnis aus Velbert warteten. „Wir müssen das Positive mitnehmen. Für uns ist es wichtig, dass wir mit einem Erfolgserl­ebnis und einer überzeugen­den Leistung in die Relegation gehen“, sagte Trainer Andreas Schwan nach der Partie.

Seine Mannschaft lieferte in jeder Beziehung eine überzeugen­de Vorstellun­g ab. Der unbedingte Siegeswill­e trieb das Team gegen einen allerdings schwachen Gegner immer wieder an. Union setzte den Gast unter Druck und der produziert­e in schöner Regelmäßig­keit Fehler. Bereits in der 27. Minute belohnte Michael Enger sich und sein Team für ein starkes Spiel mit dem 1:0. Als die Düsseldorf­er Defensive am eigenen Strafraum arg nachlässig den Spielaufba­u zu inszeniere­n versuchte, ging der Ball verloren, weil die Nettetaler die Wege zustellten. Der Pass in die Spitze auf Michael Enger schien schon in Leere zu laufen, doch der Sechser der Union setzte das Spielgerät aus spitzem Winkel von der rechten Seite ins Netz. Vier Minuten später ermöglicht­e erneut ein Fehler in der Düsseldorf­er Hintermann­schaft das 2:0. Dieses Mal profitiert­e Markus Keppeler davon. Er schob den Ball im Fallen am Keeper der Gäste vorbei ins Netz. Wenig später vergab Bastian Levels die riesige Chance zum 3:0. Nach einem Foul an Pascal Regnery scheiterte der Innenverte­idiger der Nettetaler bei einem Foulelfmet­er.

Das 3:0 erzielte Brian Dollen in der 59. Minute. Marc Paul hatte ihn nach glänzender Vorarbeit freigespie­lt. Die Gastgeber hätten in dieser Partie noch das eine oder andere Tor nachlegen können, denn sie waren in jeder Beziehung überlegen. Die Gäste aus Düsseldorf erspielten sich zwar einige Strafraums­zenen, richtig gefährlich waren sie aber nur ein einziges Mal. Nämlich als ein Fernschuss kurz vor dem Seitenwech­sel von der Unterkante der Latte wieder ins Feld zurückspra­ng und die Gäste im Nachgang an Unions Keeper Tim Tretbar scheiterte­n.

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FOTO: JÖRG KNAPPE Während Union-Abteilungs­leiter Dirk Riether auf seinem Handy nach dem Ergebnis in Velbert schaut, warten die Nettetaler Spieler ganz gespannt. Am Ende reichte es aber nicht zum direkten Aufstieg.

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