Rheinische Post Viersen

Für den 1. FC Viersen geht der Kampf in der Relegation weiter

Im letzten Saisonspie­l der Fußball-Landesliga spielte Viersen daheim 1:1 gegen Odenkirche­n. Donnerstag geht’s gegen den Bezirkslig­a-Vizemeiste­r Überruhr.

- VON PHILIP VON DER BANK

VIERSEN Als die gestrige Heimpartie des 1. FC Viersen gegen die SpVg. Odenkirche­n abgepfiffe­n wurde, gab es für die Gastgeber noch bange Momente. Der Fußball-Landesligi­st vom Hohen Busch hatte soeben in seiner letzten Saisonpart­ie 1:1 (0:1) gespielt und musste hoffen, dass im direkten Duell der beiden Konkurrent­en zwischen dem ASV Mettmann und den VSF Amern beim Stand von 2:2 kein Tor mehr für die Hausherren fällt. Als die Gäste aus Amern in der Nachspielz­eit tatsächlic­h noch den Siegtreffe­r erzielten und sich damit den direkten Klassenerh­alt sicherten, herrschte für Viersen gleichzeit­ig Gewissheit – am Donnerstag geht’s in die Relegation.

Im spannenden Saisonfina­le war für die Viersener gestern alles dabei. Erst standen sie im Laufe des Spiels plötzlich auf einem direkten Abstiegspl­atz, dann wieder auf dem Relegation­splatz, zum Schluss schnuppert­en sie sogar noch am direkten Klassenerh­alt. Der ist es zwar am Ende nicht geworden, doch das Mindestzie­l wurde immerhin erreicht. Damit zeigte sich Trainer Daniel Saleh auch einverstan­den, zumal der 1. FC den direkten Ligaverble­ib ohnehin nicht in der eigenen Hand hatte. Zunächst musste Saleh darauf achten, seine eigenen Schützling­e in Schwung zu bringen. Sie erlebten nämlich einen bitteren Kaltstart in die Partie: Nach nur anderthalb Minuten erhielt Odenkirche­ns Pascal Moseler nach einer Standardsi­tuation im Viersener Strafraum den Ball und setzte ihn gekonnt in die linke untere Ecke des Tors. Die Gäste konnten in der ersten Halbzeit die Führung mühelos verteidige­n, weil Viersen mit viel zu wenig Druck nach vorne spielte. Somit stellte Odenkirche­n auch unter Beweis, dass sie die gestrige Partie nicht so einfach herschenke­n wollten. „Wir haben bis zum Ende gezeigt, dass wir guten Fußball spielen wollten und haben so sportliche­n Charakter bewiesen“, sagte Odenkirche­ns Trainer Kemal Kuc.

Nach dem Seitenwech­sel änderte sich das Bild. Viersen erkämpfte sich nun mehr Spielantei­le und kam zu den ersten hochkaräti­gen Chancen, die von Korbinian Beckers und Petar Popovic vergeben wurden. Auf der anderen Seite hatte der 1. FC Glück, dass Tobias Kamper nicht den zweiten Odenkirche­ner Treffer erzielte, was schwerwieg­ende Folgen hätte haben können. Am Ende kam es aber anders. In der 70. Minute war Beckers köpfte den Ball aus rund sieben Metern in die kurze Ecke zum Ausgleich ein. Viersen investiert­e noch mal viel, der Siegtreffe­r wollte aber nicht mehr gelingen.

Während Kemal Kuc seiner Mannschaft „zu einer guten Leistung und einer guten Saison“gratuliert­e, richtete sein Gegenüber Daniel Saleh die Blicke direkt auf den kommenden Donnerstag. Dann wird es im Relegation­shinspiel am Hohen Busch gegen den FC BlauGelb Überruhr gehen, der sich in der Bezirkslig­a, Gruppe 3, den zweiten Platz sicherte und nun den Sprung in die Landesliga schaffen möchte – und das will Viersen mit aller Macht verhindern, um gleichzeit­ig den Klassenerh­alt zu sichern. „Wir haben jetzt eine ganz gute Serie. Die müssen wir nun mit in die Relegation nehmen“, betonte Daniel Saleh. Viersen: Krajnc – Akyil, Hetterle, RajicMisko­vic, Yanik – Kaya (66. Herrmann), Popovic, Werth-Jelitto, Homann – Beckers (85. Hansen), Zentsch (83. Klouth). Tore: 0:1 Moseler (2.), 1:1 Beckers (70.). Zuschauer: 250.

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FOTO: TOM OSTERMANN Odenkirche­ns Michael Miodek (r.) im Clinch mit dem Viersener Stürmer Enrico Zentsch.

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