Stichworte zur Radikalisierung in Sachsen
Pegida „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“: So nennt sich eine Bewegung, deren Anhänger seit dem 20. Oktober 2014 meist an Montagen in Dresden demonstrieren. Neben fremdenfeindlichen Parolen richtet sich der Hass der Teilnehmer ebenso gegen die Medien und die Politik.
Seine Hoch-Zeit hat die Protestbewegung, die zunächst in vielen weiteren deutschen Städten ihre Ableger findet, im Jahr 2015, als bis zu 25.000 Menschen an den „Montagsspaziergängen“teilnehmen. Zwar gehen die Zahlen im Verlauf des Jahres zurück, die Organisation bleibt jedoch bestehen.
AfD Die Partei „Alternative für Deutschland“wird im Jahr 2013 gegründet und hat sich binnen weniger Jahre in Deutschlands Parteienlandschaft etabliert. Die AfD ist in 14 der 16 Länderparlamente vertreten, seine größten Erfolge feiert sie in Ostdeutschland. So erreichte die Partei bei der Bundestagswahl 2017 in Sachsen 27 Prozent und wurde damit gemessen an den Zweitstimmen die stärkste Kraft.
Chemnitz Am 26. August 2018 wird bei einer Auseinandersetzung mehrerer Personen ein 35-Jähriger getötet. Als publik wird, dass ein Iraker und ein Syrer tatverdächtig sind, kommt es bei einer Demonstration in der Stadt zu heftigen Ausschreitungen, bei denen Rechte und Hooligans auch Flüchtlinge angreifen.
Um ein deutliches Zeichen gegen rechte Gewalt zu setzen, initiieren mehrere Bands – unter anderem Kraftklub und die Toten Hosen – eine Woche darauf unter dem Motto „Wir sind mehr“ein Konzert in Chemnitz, an dem etwa 70.000 Menschen teilnehmen.