Fluglärmgegner fordern wegen Nachtflügen Konsequenzen
(dr) Etwa 800 Bürger aus Mönchengladbach, Korschenbroich und Kleinenbroich haben per Unterschrift oder Postkarte an NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) ihren Unmut über die steigende Zahl der Nachtflüge am Düsseldorfer Flughafen kundgetan. Insgesamt erwarten 13.438 Betroffene von Wüst, „dass er endlich gegen die permanente Störung unserer Nachtruhe vorgeht“, so der Koordinator der Aktion, Werner Kindsmüller. Seit Anfang Juli haben die Initiativen gegen Fluglärm in der Region Düsseldorf aus Protest gegen die steigende Zahl der Nachtflüge Unterschriften für ein Nachtflugverbot ab 22 Uhr gesammelt. Diese sollen nun dem Minister übergeben werden.
Noch nie sei die Zahl der Flugbewegungen nach 22 Uhr so groß gewesen, wie in diesem Sommerflugplan. „Noch gravierender ist, dass im Zeitraum Mai bis September etwa 1600 Flüge zwischen 23 Uhr und Mitternacht gelandet sind“, betont Kindsmüller. In diesem Zeitraum sollten Landungen eigentlich nur ausnahmsweise vorkommen.
„Die Zahlen belegen, dass die Gespräche von Verkehrsminister Wüst mit den Fluggesellschaften im Juli offenkundig nicht zum Ziel geführt haben, die Anzahlen der nächtlichen Flüge zu reduzieren“, sagt der Mönchengladbacher Grünen-Politiker Hajo Siemes, Sprecher der Initiative „Gegen Fluglärm, MG-Ost“. Da gutes Zureden nichts bringe, wenn ökonomische Interessen im Spiel seien, „erwarten wir nun, dass der Minister handelt und die Betriebsgenehmigung für den Flughafen Düsseldorf ändert“. Wüst sei dazu verpflichtet, da sich die bisherige Genehmigung als ungeeignet erwiesen habe, „den versprochenen Schutz der Nachtruhe der Anwohner zu gewährleisten“.