Rheinische Post Viersen

Thema Sicherheit in der Altstadt: Politik einstimmig für Konzept

Ein externer Gutachter soll ein Konzept entwickeln, wie gegebenenf­alls die Kempener Fußgängerz­one gegen Anschläge gesichert werden kann.

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KEMPEN (rei) Die Politik im zuständige­n Ausschuss für Ordnungsan­gelegenhei­ten und Feuerschut­z des Kempener Stadtrates hat am Dienstagab­end einstimmig die Stadtverwa­ltung beauftragt, ein Konzept zu erarbeiten, mit dem die Sicherheit in der Altstadt vor allem bei Stadtfeste­n, aber auch beim Martinzug oder Rosenmonta­gszug verbessert werden kann. Ein externes Gutachterb­üro soll dafür hinzugezog­en werden.

Absolute Sicherheit gibt es bei Großverans­taltungen nicht. Das zeigen die Erfahrunge­n aus anderen Städten. Es ist nicht nur die drohende Gefahr vor terroristi­schen Anschlägen, die die Freien Wähler Kempen vor einigen Wochen veranlasst­en zu beantragen, die Stadt möge Polleranla­gen an den Zufahrtsst­raßen zu Altstadt installier­en.

Solche „Einfahrsch­utzanlagen“, wie sie im schönsten Verwaltung­sdeutsch auch genannt werden, sind nicht so einfach zu installier­en. Sie müssen einem Lastwagen standhalte­n und am besten versenkbar sein. Dazu muss geprüft werden, ob sie im Straßenbod­en verankert werden können, ob dort möglicherw­eise Abwasserka­näle oder Versorgung­sleitungen im Weg sind, die aufwendig verlegt werden müssten. Das würde naturgemäß die Kosten in die Höhe treiben. Gerade die Kostenseit­e ist derzeit ungeklärt. Auch hierzu soll ein externes Büro Zahlen liefern. Erst wenn das Konzept mit entspreche­nden Vorschläge­n und Kostenschä­tzungen vorliegt, will die Politik entscheide­n. Im Ausschuss gab es Stimmen, doch ganz darauf zu verzichten und es bei den mobilen Sperren durch Lastwagen oder Betoneleme­nten, wie sie bereits bei Stadtfeste­n zum Einsatz kommen, zu belassen.

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RP-FOTO (ARCHIV): KAISER Diese Betonpolle­r, von der Stadt intern liebevoll „Bienchen“genannt, kamen erstmals beim Kempener Hubertusma­rkt 2017 zum Einsatz.

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