TV Lobberich peilt ein Punktepolster an
Nettetals Oberliga-Handballer empfangen in Gestalt der SG Überruhr einen Gegner aus dem Tabellenkeller. Ein Sieg wäre wichtig, weil in den Wochen danach einige Partien gegen Schwergewichte der Liga auf dem Programm stehen.
NETTETAL Die Handballer des TV Lobbericher wollen die Welle des Erfolges weiter reiten. Nach drei Siegen in Folge kann sich der Oberliga-Aufsteiger mit zwei weiteren Punkten aus dem Spiel gegen die SG Überruhr (Sonntag, 11.45 Uhr, Werner-Jaeger-Halle) im oberen Tabellendrittel einnisten. Viel wichtiger aber ist es den Lobberichern, sich ein Polster zu verschaffen, bevor die aktuellen Schwergewichte der Liga die Lobbericher fordern.
„Die haben Qualität. Wir müssen darauf achten, dass wir gut zuschieben“Christpher Liedtke TVL-Trainer
Die SG Überruhr zählt dazu nicht. Die Essener haben alleine den Verbleib in der Liga im Visier. Für sie ist jeder Punkt ein gewonnener Punkt im Kampf gegen den Abstieg. Aktuell belegt die Mannschaft den vorletzten Rang, da es nach dem Auftaktsieg gegen Angermund nur noch vier Niederlage in Folge gab. Allerdings lässt die knappe 29:30-Niederlage gegen den Topfavoriten auf den Titel, die HG Remscheid, auch Lobberichs Spielertrainer Christopher Liedtke aufhorchen. „Die haben Qualität. Wir müssen darauf achten, dass wir gut zuschieben“, sagt Liedtke.
Vor allem die Rückraumspieler der SG dürfen nicht ins Rollen kommen. Gegen Remscheid erzielten Julius Steinhauer, Nikolai Gregory, Niklas Rolf und Pierre Sieberin 23 der 29 Tore. Auf Linkshänder Pierre Sieberin müssen die Lobbericher ein besonderes Augenmerk legen. Er ist mit bislang 36 Treffern, davon zwölf Siebenmetern, der Toptorschütze der Überruhrer und einer der erfolgreichsten Werfer in der Liga. Sieberin ist ähnlich erfolgreich wie Lobberichs Tobias Liedtke. Für Liedtke stehen 30 Tore zu Buche, davon 14 verwandelte Strafwürfe. Zumindest bei den Strafwürfen weist Liedtke aber die bessere Quote auf. Er traf in 18 Versuchen 14-mal, Sieberin brauchte für seine zwölf Siebenmetertore 20 Versuche.
Lobberichs Trainer ist darauf bedacht, dass sein Team sich vor heimischer Kulisse darauf besinnt, das eigene Spiel durchzudrücken. „Wir müssen unser Spiel spielen. Aus einer aggressiven 6:0-Deckung heraus mit viel Tempo. Wenn uns das gelingt, denke ich, dass wir mit Blick auf den Gegner nicht viel ändern müssen“, erklärt Christopher Liedtke. Ihm ist es wichtig, gegen Überruhr die nächsten Punkte einzufahren, um die Euphorie hochzuhalten und die Mannschaft weiter in Ruhe entwickeln zu können. Denn auch für die Lobbericher geht es als Aufsteiger in erster Linie darum, möglichst nichts mit dem Abstiegskampf in der Oberliga zu tun zu bekommen und möglichst früh in einer ruhiges Fahrwasser zu steuern.