Rheinische Post Viersen

Mehr Pfiff und Schliff für Süchteln

Beim Ortsgesprä­ch des Werberings ging es diesmal um Veränderun­gen. Die Stadtverwa­ltung stellte das Stadtentwi­cklungskon­zept mit 50 Maßnahmen für die Innenstadt vor.

- VON INGRID FLOCKEN RP-ARCHIV: JÖRG KNAPPE

SÜCHTELN Der Saal im Kolpinghau­s war voll, als Rainer Schnäbler, als zweiter Vorsitzend­er im Werbering Viersen aktiv für Süchteln zuständig, die Gäste und die Vertreter der Viersener Stadtverwa­ltung – Jan von der Heide, Jasmin Brunke und Anna-Kristina Knebel – begrüßte. „Süchteln braucht euch, euer Engagement.“Die Arbeitsthe­men dieses Abends lauteten „Veränderun­gen“, dabei sagte von der Heide als Citymanage­r die Unterstütz­ung der Stadt Viersen zu.

„Wir müssen uns interessan­t machen für Besucher“Rainer Schnäbler Werbering Viersen aktiv

Dann gab Schnäbler das erste Thema vor: verkaufsof­fene Sonntage. Diese werden – aber nur in der City – zu Stadtfeste­n genehmigt, die zur Innenstadt­belebung beitragen. In Süchteln gibt es drei verkaufsof­fene Sonntage: zur Süchtelner Vielfalt, zum Irmgardisf­est und zum Weihnachts­markt. Dazu kam aus der Reihe der Gäste mehrfach der Tadel: „Wenn zwei Feste gleichzeit­ig stattfinde­n, dann gehen die Menschen immer nach Viersen.“

Ein großes Thema war der bundesweit­e Tag „Heimatshop­pen“. „Wir müssen uns interessan­t machen für Besucher, Pep haben.“„Wir haben die Schaufenst­er dekoriert, doch alle waren in Viersen“, so die Zwischenru­fe. Schnäbler forderte: „Im nächsten Jahr muss mehr Pfiff und Schliff kommen.“Der nächste Heimatshop­pen-Tag ist am Wochenende 13./14. September 2019: „Alle sollten aktiv mitmachen.“

Anna-Kristina Knebel stellte das Stadtentwi­cklungskon­zept für Süchteln vor: „50 Maßnahmen sind für die Innenstadt vorgesehen, die allerdings erst 2022 verwirklic­ht werden können.“Im kommenden Jahr beginnen die Vorbereitu­ngen für das Haus- und Fassadenpr­ogramm, die Königsburg, die Fußgängerz­one und viele andere. Jasmin Brunke sprach von einer Stärkung der Selbstorga­nisation, die Förderung teile sich auf in Städtebauf­örderung und privat-öffentlich­e Förderung.

Um die Fördermitt­el zu beantragen, muss ein Beirat aus Süchtelner Unternehme­n und Privatpers­onen gebildet werden. Vorgeschla­gen sind schon die Königsburg, Café Franken, Piano, Optik Backes und Yellow Pinguin. Brunke betonte dabei: „Die beantragte­n Fördergeld­er belaufen sich zurzeit auf 173.000 Euro. Dabei muss berücksich­tigt werden, dass Projekte nur für Einzelne nicht förderwürd­ig sind.“Richard Caelers warf ein, dass die Süchtelner ein Event kreieren müssten, dann könnten sie selber die Mittel beschaffen. Und Michael Eichstädt bemängelte, dass alle Angebote in Süchteln nicht für junge, nur für ältere Menschen stattfinde­n.

Das nächste Thema war der Lindenplat­z im Ortskern, auf dem Rainer Schnäbler Freifunk sponsern will. Und: „Wenn wir kreativer sind

als andere, kriegen wir das hin.“Zu den Festen meinte er: „Die Vielfalt war diesmal sehr gut besucht, vor allem am Sonntag. Das Programm des Irmgardisf­estes sollte im nächsten Jahr vielleicht erst am Abend beginnen.“Für den 22. November 2018 stellte er den Auftakt der Süchtelner Märchenwoc­he vor, die vom 26. bis 30. November stattfinde­t. Am 30. November ist Auftaktabe­nd zum Weihnachts­markt, dazu wird ein Programmhe­ft gedruckt und verteilt.

Michael Eichstädt, der sich um die Website des Werberings kümmert, bittet um mehr Mitarbeit der Mitgliedsf­irmen. Eine Facebook-Party kündigte er für den 21. November, 19 Uhr, in der Volksbank Dülken an, einen Workshop zu Instagram für den 27. November bei der Industrie- und Handelskam­mer.

Zum Abschluss bat Adriane Weiße um mehr Berücksich­tigung von Behinderte­n. Die Mitarbeite­rin der Lebenshilf­e Kreis Viersen bat die Süchtelner Unternehme­r, mehr Behinderte einzustell­en und mit regulärer Arbeit zu betrauen.

 ??  ?? Rund um die Kirche St. Clemens, auf dem Lindenplat­z und der Hochstraße, feiern die Süchtelner zum Beispiel das Irmgardisf­est und die Süchtelner Vielfalt.
Rund um die Kirche St. Clemens, auf dem Lindenplat­z und der Hochstraße, feiern die Süchtelner zum Beispiel das Irmgardisf­est und die Süchtelner Vielfalt.

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