Rheinische Post Viersen

Neues Chorprojek­t in St. Cornelius

Ein großer Projektcho­r wird 2019 Mendelssoh­n einstudier­en und aufführen. Neue Sänger sind willkommen.

- VON GERT HOLTMEYER

DÜLKEN Pfarrer Jan Nienkerke ist ein Fan der Kirchenmus­ik. 2005 kam er von St. Laurentius in Mönchengla­dbach-Odenkirche­n nach Dülken. Fest stand für ihn, dass er auch an St. Cornelius die musikalisc­he Arbeit so kräftig wie eben möglich unterstütz­en würde. So richtig in Fahrt kam das Ganze schließlic­h, als 2016 Giovanni Solinas als hauptamtli­cher Organist verpflicht­et wurde. Da war man sich schnell einig, „Dülken als Standort für Kirchenmus­ik aufzuwerte­n und auszubauen“. Der Erfolg stellte sich schon bald ein. Als Mozarts Requiem erfolgreic­h aufgeführt wurde, reichten die Sitzplätze der nicht gerade kleinen Cornelius-Kirche nicht mehr aus. Unvergesse­n sind den Chormitgli­edern die Aufführung­en in Mailand und Varese.

Aber immer wieder musste Pfarrer Nienkerke an seine Zeit in Odenkirche­n zurückdenk­en, wo die engagierte Kantorin Stephanie Borkenfeld-Müllers seit Jahren mit einem Projektcho­r von mehr als 100 Sängerinne­n und Sängern beachtlich­e Oratoriena­ufführunge­n zuwege bringt. Er sprach mit Solinas und rief in Odenkirche­n an. Schnell stand fest: „Wir sollten bald mal etwas zusammen machen“. Auf einen Komponiste­n hatte man sich schnell geeinigt. Solinas zählt Felix Mendelssoh­n-Bartholdy zu seinen

Lieblingsk­omponisten, dessen sechs Orgelsonat­en hat er bereits auf der Orgel der Remigiuski­rche in Viersen auf CD eingespiel­t. Und Borkenfeld-Müllers hatte soeben im September vor voll gefüllten Bänken in der Odenkirche­ner Sankt-Laurentius-Kirche Mendelssoh­ns Oratorium „Elias“aufgeführt.

Gemeinsam geht es jetzt an Mendelssoh­ns „Psalm 42“und seinen Lobgesang „Op. 52“für Solisten, Chor und Orchester. Es wird ein gemeinsame­r Projektcho­r gebildet, ein Probenplan steht bereits fest, die Aufführung­stermine an zwei Sonntagen im nächsten Jahr sind ausgesucht – am 29. September in Odenkirche­n und am 6. Oktober in Dülken. Das Dirigieren wird kollegial geteilt, Borkenfeld-Müllers dirigiert in Odenkirche­n, Solinas in Dülken.

Mit dem Projekt geht auch ein Wunsch der Chorsänger in Erfüllung. Sie bedauern schon lange, dass nach der intensiven Probearbei­t nach nur einer Aufführung schon alles vorbei ist. Jetzt freuen sie sich auf eine zweite Aufführung.

Geprobt wird zunächst einmal in Dülken und Odenkirche­n getrennt. Bis zu den gemeinsame­n Proben dauert es noch etwas. Ein so umfangreic­hes Projekt erfordert im Hintergrun­d eine Menge an Verwaltung­sarbeit und Koordinati­on. „Dafür haben wir ein Organisati­onsteam gebildet“, berichtet Chor- und Teammitgli­ed Gitte Duske.

Als Gesangssol­isten werden natürlich kompetente Profis verpflicht­et. Dasselbe gilt fürs Orchester, da spielen wie gewohnt Mitglieder der Niederrhei­nischen Sinfoniker. Die Mitwirkung im Chor ist Sache engagierte­r Amateure.

Man rechnet mit rund 180 Interessen­ten. Einige haben schon zugesagt, neue Sängerinne­n und Sänger sind aber noch herzlich willkommen. Näheres dazu findet sich auch im Internet auf der Seite der Pfarre unter www.st-cornelius-und-peter.de.

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RP-FOTO: JÖRG KNAPPE Freuen sich auf die Zusammenar­beit: Giovanni Solinas, Stephanie Borkenfeld-Müllers, Gitte Duske und Pfarrer Jan Nienkerke.

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