Rheinische Post Viersen

Schüler und Politiker tauschen sich aus

Zum elften Mal ist das kommunalpo­litische Praktikum in Viersen angelaufen. Bei einem Speed-Debating lernten die Schüler Vertreter der verschiede­nen Fraktionen kennen.

- VON BIANCA TREFFER

VIERSEN Wie interessie­rt Schüler an Kommunalpo­litik sind, verdeutlic­ht das jetzt mit einem Speed-Debating angelaufen­e kommunalpo­litische Praktikum, kurz Ko-Pra genannt. Mehr als 30 Schüler hatten sich in der Aula des Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasiums in Viersen eingefunde­n und machten die von Martin Röse, Chefredakt­eur der Rheinische­n Post Viersen, moderierte Auftaktver­anstaltung mit. Dass über Ko-Pra wirklich oftmals politische Arbeit gestartet wird, verdeutlic­hen etliche Beispiele. „Ich habe vor zehn Jahren mitgemacht, bin danach in die Junge Union eingetrete­n und bin jetzt der CDU-Parteivors­itzende in Viersen“, berichtete Sebastian Achten. Manuel Garcia Limia von der SPD und auch Maria Dittrich von den Grünen konnten ebenfalls von Jugendlich­en berichten, die sich über diesen Weg in die Politik eingebrach­t haben.

Nach einer informativ­en Einführung von Röse, was Kommunalpo­litik eigentlich ist und wie sie funktionie­rt, ging es mit der Vorstellun­g der einzelnen Parteimitg­lieder der sechs agierenden Fraktionen in Viersen weiter. Beim sich anschließe­nden Speed-Debating, in Kleingrupp­en aufgeteilt, war das Interesse der Schüler an verschiede­nen Themen deutlich zu spüren. ÖPNV, Integratio­n, Schulpolit­ik, Umwelt, Integratio­n, Flüchtling­sfrage – die Themen, die den Schülern unter den Nägeln brennen und auf die sie Antworten haben möchten, sind vielfältig­er Natur.

„Durch Ko-Pra kann man echte Eindrücke in die politische Arbeit erhalten. Ich interessie­re mich für Politik und Wirtschaft und möchte daher diese Chance nutzen“, sagt Laura, die die Q1 vom Clara-Schumann-Gymnasium besucht. Welche Partei es dabei werden soll, steht noch offen. Tarik von der Anne-Frank-Gesamtschu­le hat sich hingegen schon für die SPD entschiede­n. „Dort bin ich bereits Mitglied“, sagt der 14-Jährige, der sehr politisch interessie­rt ist. Aber nicht nur die Parteien hatten sich eingefunde­n. Zum ersten Mal war auch das Jugendforu­m der Stadt Viersen vertreten. „Sie sind an uns heran getreten und haben den Wunsch geäußert, die Veranstalt­ung zwecks eigener Vorstellun­g nutzen zu können“, informiert­e der städtische Jugendpfle­ger Eric Jürgensen. Mit einem beratenden Sitz im Jugendhilf­eausschuss ist das Jugendforu­m eine Plattform für Jugendlich­e, die sich einbringen möchten, ohne parteipoli­tisch aktiv zu werden: Eine Möglichkei­t des sich Einbringen­s, die etlichen Jugendlich­en bisher unbekannt war.

„Durch das Praktikum kann man echte Eindrücke in die politische Arbeit erhalten“Laura

Schülerin

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RP-FOTOS (2): MARTIN RÖSE Zum Ende jeder Runde im Speed-Debating im Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium klingelte eine Glocke.
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