Spenden hilft und fühlt sich auch gut an
Jedes Jahr spenden Menschen in Deutschland Hunderte Millionen Euro an Kirchen und Hilfsorganisationen. Sie wollen Gutes tun – vor allem in der Adventszeit.
In der Zeit vor Weihnachten geben viele Menschen gern etwas ab – und zwar nicht nur die Geschenke, die dann an Heiligabend bunt verpackt unter dem Baum liegen. Besonders viele Leute spenden auch Geld. Sie unterstützen damit Organisationen, die anderen helfen. Etwa kranken oder armen Menschen, Tieren im Heim oder der Natur.
„Die Bereitschaft zum Helfen ist so alt wie die Menschheitsgeschichte. Und wenn man nicht persönlich helfen kann, also gewissermaßen mit eigenen Händen, dann spenden viele Menschen eben Geld“, sagt Burkhard Wilke. Er leitet das Deutsche Zentralinstitut für Soziale Fragen in Berlin. Diese Einrichtung beschäftigt sich seit 125 Jahren mit den Thema Spenden. „Als Spender oder Spenderin kann man gezielt Zwecke unterstützen, für die es vielleicht gar keine Unterstützung von der Regierung gibt“, erklärt Wilke.
2018 wurden in Deutschland schon etwa 3,3 Milliarden Euro gespendet. Das Geld aus den Wochen vor Weihnachten ist da aber noch nicht mitgerechnet. „Der Dezember, aber auch der November, sind mit Abstand die spendenstärksten Monate“, sagt Wilke. Daher rechnen Experten mit insgesamt mehr als fünf Milliarden Euro Spenden bis zum Jahresende.
Wenn etwas Schlimmes passiert, wie etwa ein Erdbeben, spenden die Leute ebenfalls oft. Das Spenden und Teilen spiele auch in den Religionen eine wichtige Rolle, sagt Wilke: „Da heißt es: Kümmere dich um deinen Nächsten und gib etwas ab.“Außerdem haben auch die Spender etwas davon. Wilke: „Man fühlt sich gut, wenn man für andere etwas tut.“dpa