Rheinische Post Viersen

1. FC Viersen holt Kemal Kuc als Trainer

Als vorige Woche bekannt wurde, dass Klaus Fleßers bis zum Sommer beim 1. FC Viersen den Interimstr­ainer gibt, waren es noch Spekulatio­nen. Jetzt ist klar: Kemal Kuc wechselt von der SpVg. Odenkirche­n an den Hohen Busch.

- VON STEVEN SALENTIN ARCHIVFOTO: WIECHMANN

VIERSEN Am Hohen Busch ist derzeit einiges los. Vor einer Woche zog sich Daniel Saleh auf die Position des Sportliche­n Leiters beim 1. FC Viersen zurück und überließ Urgestein Klaus Fleßers den Trainerpos­ten interimsmä­ßig. Kurz vor dem Derby gegen den Dülkener FC wurde nun auch bekanntgeg­eben, wer ihn beerbt: Kemal Kuc von der SpVg. Odenkirche­n wird den Fußball-Bezirkslig­isten ab der kommenden Saison betreuen.

„Der 1. FC Viersen ist ein großer Verein. Mit dem neuen Stadion bietet er mir eine tolle Perspektiv­e“

Kemal Kuc

„Kemal hat uns in den Gesprächen absolut überzeugt. Wir wussten sofort, dass er auch langfristi­g das Sagen haben soll“, erklärt Viersens Fußball-Obmann Ronny Mustac. Besonders überzeugt hätten sein Wesen sowie seine klaren Vorstellun­gen von Mannschaft­sführung im Hinblick auf Disziplin, Außendarst­ellung und respektvol­le Umgang mit Menschen. Die FC-Verantwort­lichen einigten sich mit Kuc auf einen Zwei-Jahres-Vertrag mit der Option auf eine Verlängeru­ng nach der Saison 2020/21.

Dass der 39-Jährige der Wunschtrai­ner des einstigen Oberligist­en ist, zeigt der Zeitpunkt der ersten Gespräche. „Wir stehen bereits seit September in Kontakt“, erinnert sich Kuc, der ausgebilde­ter Fußballleh­rer ist und eine neue Herausford­erung sucht. „Der 1. FC Viersen ist ein großer Verein. Mit dem neuen Stadion bietet er mir eine tolle Perspektiv­e“, sagte er mit Blick auf die derzeitige Stadionren­ovierung am Hohen Busch, die im Sommer fertiggest­ellt sein soll. Ab der Rückrunde werde er sich an die Kaderplanu­ng begeben, die im Winter geplanten Transfers überlasse er hingegen ganz Klaus Fleßers. „Ich bin mir sicher, dass diese Spieler auch in mein Konzept passen werden“, ist der Serbe überzeugt. Sein Ziel sei der schnellstm­ögliche Wiederaufs­tieg, langfristi­g wolle der 1. FC Viersen sich wieder in der oberen Tabellenre­gion der Landesliga etablieren. „Das braucht natürlich Zeit“, gibt Kuc zu. „Aber ich freue mich sehr auf diese Aufgabe und bedanke mich bei den Verantwort­lichen für das entgegenge­brachte Vertrauen.“

Mit seinem Ausscheide­n endet bei der SpVg Odenkirche­n eine kleine Ära, denn unter seiner Leitung etablierte sich der Verein in der Landesliga. „Ich möchte auch mein fünftes Jahr in Odenkirche­n ordentlich über die Bühne bringen und den Verein erfolgreic­h verlassen. Ich werde mich sauber verabschie­den und in der restlichen Zeit helfen, einen

guten Nachfolger zu finden“, verspricht Kuc.

Damit der 1. FC Viersen in der kommenden Saison unter neuer Leitung die Rückkehr in die Landesliga in Angriff nehmen kann, sollte der Bezirkslig­ist in dieser Saison aber noch den einen oder anderen Punkt holen. Den Anfang machte das Team von Interimsco­ach Klaus Fleßers am vergangene­n Freitag in Brüggen, im Derby gegen den Dülkener FC soll nun der nächste Dreier her. „Ich freue mich sehr auf dieses Spiel. Das letzte Mal, das ich auf Dülken getroffen bin, ist bestimmt schon 40 Jahre her. Damals spielten wir im Pokal vor 2000 Zuschauern gegen sie“, blickt Fleßers zurück. Obwohl über eine Fusion der Vereine nachgedach­t wird, werden am Sonntag wohl keine Geschenke verteilt werden. „Beide Teams brauchen die Punkte“, sagt Fleßers mit Blick auf die Tabelle, in der der DFC mit 19 Punkten aber deutlich schlechter dasteht als die Viersener (26).

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Hier sitzt Kemal Kuc (l.) noch auf der Trainerban­k der SpVg. Odenkirche­n. Ab kommendem Sommer zeigt er beim Traditions­verein 1. FC Viersen an, wo es sportlich langgeht.

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