Rückblick auf ein närrisches Wochenende
Die KG Roahser Jonges, die Blau-Wette Jonges und in Nettetal De Molverein Dei sorgten für Stimmung in den Sälen.
VIERSEN „Harlekin und Gaukelei – die Roahser Jonges sind dabei.“Das versprach zur 1. Galasitzung im Notburgasaal tolle Kostüme, Bühnenbild, gute Laune und Stippeföttche-Tanz (der Viersener SPD-Mannen). Die Mischung macht es bei den Roahser Jonges im Notburgasaal, wenn Eigengewächse und Profis den Saal zum Beben bringen und das Publikum in Alarmstimmung versetzen. Sitzungspräsident Wolfgang Genenger holte sich mit Lothar Beeck einen Co-Moderator an seine Seite. „Damit ich zwischendurch etwas essen und trinken kann“, meint er schelmisch. Das größte und schönste, was der Roasher Karneval zu bieten, ist ihr Kinderprinzenpaar Oskar I. (Beeck) und Greta I. (Walter). Sie sangen (vor der im Hintergrund vermieteten Tonne von Oskar, aus der immer wieder eine Puppe hervorlugte): „Das kann es nur einmal geben.“Eine gelungene Premiere als „Fründe us de Bütt“gaben Sophie Luhnen und Luca Fandrich in einem Sketch. Beim Erklären des Bruchrechnens war die Lösung ein bunter Konfettiregen. Das große Stadtprinzenpaar Thilo I. und Ute I. (Ditges) hatte beim Einzug im „Roahser Gürzenich“erneut Gänsehautfeeling. Viersens Prinzengarde machte mit ihm Stimmung. Zu den Klängen von „Dirty Dancing“zeigten Prinz und Prinzessin auch die berühmte Hebefigur. Zum neuen Ehrensenator kürte Wolfgang Genenger Viersens Senatspräsidenten Frank Schiffers mit passender Mütze und Urkunde. Vor 13 Jahren hatten beide einen Disput. „Das lag mir jetzt besonders am Herzen, mich bei Frank für diesen Fehler hier und heute zu entschuldigen. Wir können uns keinen besseren Senatspräsidenten vorstellen. Er unterstützt auch den Viersener Kinderkarneval wie kaum ein anderer.“Die „Roahser Mädches“Britta Schulte, Anne Genenger, Nadine Mihm, Kathrin Wittig und Celina Pitzen-Hardy verzauberten als tanzende Harlekine (unter Leitung von Julia Uebel) das Publikum vor passender Bühnenkulisse. Aus der Prinzengarde der Roasher Jonges taten sich die Gardisten im Outfit „tanzender Gaukler“hervor. Die Roahser Wibbels, ein Männerballett um Lothar Beeck, Bernd Gütjens, Sebastian Lennartz, Torsten Lennartz, Jonas Schiffer, Michael Schiffer, Philipp Luhnen, Michael Linnartz und Wolfgang Ditzen (mit Trainerin Petra Ditzen), spielten „Räuber und Gendarm“mit häufigem Kostümwechsel. Neben Comedian Christian Pape, Bauchredner-Duo Klaus&Willi, Swinging Fanfares, Wanderer sowie zu guter Letzt die Stimmungsmacher Rabaue. Sie erreichten das, was sie erreichen wollten: Stimmung auch noch nach Mitternacht. VIERSEN Trotz des gleichzeitig laufenden Neujahrsempfangs der Stadt Viersen hatte die KG Blau-Wette Jonges bei ihrer Galasitzung im evangelischen Gemeindehaus volles Haus. Der bisherige Sitzungs-präsident Jürgen Moll (erhielt den goldenen BDK-Verdienstorden des Karnevals Linker Niederrhein) sah sich gelassen das bunte Programm von unten aus dem Saal an. Als seine Nachfolger führten Dirk Hechel und Jürgen Vogt erstmals als Sitzungspräsidenten durchs Programm. Als Mariechen standen ihnen Anna-Lena Bergs, Sarah Jansen und Laura Brandt zur Seite. „Unsere beiden neuen Sitzungspräsidenten haben ihre Feuertaufe bestanden“, sagt Burkhard Klein, Vorsitzender der KG Blau-Wette Jonges. Die KG feierte ihr 60-jähriges Bestehen mit der Showband Confetti und zahlreichen jecken Bühnenstars. Der Clown (ist auch Wagenmotto beim Tulpensonntagszug) auf ihrem neuen Sessionsorden mit bunten Luftballons passte auch zum bunten Abend. Das war im Vorfeld nicht abgesprochen: Der rheinische Comedian Christian Pape und die Stimmungsgruppe Revolution Showdance, die beide Stimmungsgaranten sind, gehörten wie die Woche zuvor bei der Sitzung KG Jrön Wette Jonges erneut zu den Unterhaltern. „Das war vorher nicht abzusehen, wir sprechen uns untereinander nicht ab und buchen die Akteure bereits zwei Jahre vorher“, sagt Schriftführerin Heike Hechel, deren Sohn Luca als Hoppeditz durch den Saal wirbelte. Die Blau-Wette Jonges setzten auf Büttenredner wie Willi & Ernst oder die Sauerländer Kultfigur Änne aus Dröpplingsen. Die Viersener Prinzengarde in Begleitung des Stadt-Prinzenpaares Thilo I. und Ute I. rockten den Saal. Weitere Prinzenpaare aus Süchteln und Boisheim machten sich mit ihnen einen lustigen Abend. Als neuen Ehrensenator präsentierten die Blau-Wette Jonges Klaus Scholz – bei der FKV als ideenreicher und vielseitiger Bühnenbauer bekannt. Der ganze Stolz der Blau-Wette Jonges sind ihre beiden jungen Tanzgarden (mit den neuen Trainerinnen Sabrina Koltermann und Bianca Frank), die mit viel Herzblut bei der Sache waren. Am Ende des Abends stieg das Stimmungsbarometer noch einmal in die Höhe, als die rheinische Band Hätzblatt mit eigenen Liedern und rheinischen Hits dem Publikum im Saal eins auf die Ohren gab. VIERSEN Seit dem Sommer liefen die Vorbereitungen für die Kindersitzung der Roahser Jonges am Sonntagnachmittag im vollbesetzten Notburgasaal. Irgendwelche Ehrungen, um das zweieinhalbstündige Programm zu strecken? Unnötig! Künstler von außerhalb? Warum denn? Mehr als 80 Mädchen und Jungen sind in der Karnevalsgesellschaft aktiv, die Gruppe der Mariechen wurde noch einmal geteilt, weil es sonst zu viele für die Bühne wären. Beste Voraussetzungen also für die Kindersitzung, die mit dem Rahserbüttenmarsch und dem Einmarsch aller aktiven Kinder eröffnet wurde. Sitzungspräsident Wolfgang Genenger begrüßte die gut 170 Mädchen und Jungen im Publikum, dann führten Jana Hütten, Anton Beeck und Tom Pearse durchs Programm. Erst galoppierte der Hoppereiter (Kemal Saribas) auf die Bühne, dann nahmen die kleinsten Eigengewächse, die Vier- und Fünfjährigen der Tanzgruppe Minis unter Leitung von Fabienne Mangold und Daniela Peltzer das Motto Zirkus auf. Es folgte: das Kinderprinzenpaar Oskar I. und Greta I. mit Rede und Gesang. Nach Auftritten der kleinen Mariechen (Erst- und Zweitklässler) und der großen Mariechen (Dritt- und Viertklässler) waren Luca Fandrich und Sophilie Luhnen „Zwei Fründe in der Bütt“. Die Prinzengarde gab in einer Tanzeinlage wilde Piraten, Johannes Mühlen und Sophie Meyer begeisterten mit ihrem Karnevalsmedley. Zu Besuch kamen auch die Kinderprinzenpaare aus Dülken und Süchteln, und besonders schön war der Auftritt des Jugendwasserballett ohne Wasser – dafür mit Tütü und Ente. Zum Finale enterten alle Aktiven die Bühne, zu den Klängen des Büttenmarschs „Im Roahser wird wörr Karneval gewiert...“Auch als das Saal-Licht längst angegangen war, tanzten drei kleine Marienkäfer eine Polonaise weiter. Übrigens: Am Sonntag, 20. Januar, gibt’s erneut eine Kinderkarnevalssitzung im Rahser. Dann will auch Borussia-Maskottchen Jünter vorbeikommen! NETTETAL Die Lötscher Karnevalisten machten ihrem Motto „De Molverein Dei - immer voll dabei“im voll besetzten Saal Kreuels alle Ehre. Beim Einzug war die Bühne so voll, dass gemunkelt wurde, in Lötsch sei keiner mehr zu Hause. Bei „Helmuts Eleven“Yannik Beskes, Jens Heythausen, Marc Kückemanns, Dirk und Theo Schrömges, Joshua Unkel, Marcel Sieck, Sebastian Engels, Michael Lücke, Tim Bellen, Tom und Luca Weidenfeld zeigte Martina Wiesner, dass sie beim Einstudieren ganze Arbeit geleistet hatte. Es blinkte gewaltig beim Lötscher Elctric Dance: In Eigenleistung hatten Anika, Bernd und Irmgard Schroers, Heike Buscher, Ariane Zohlen, Daniela Heckmann, Sarah-Lena Boers, Renate Lücke, Henk und Susanne Touwen sowie Jana Ulrich den Tanz kreiert. Frech traten die Klofrauen Sarah-Lena Boers und Saskia van Heinsberg auf. Als Männersitter gefielen Ariane Zohlen, Maike Schmitz und Niklas Schlun. Lara Schmitz gelang es, sowohl das „Fette Q“als auch die Funkenmariechengruppe angemessen einzustudieren: Alida Lehnen, Lina Wiesner, Christiane König, Eilsa Cremers,Carina Timmermanns, Jana Linkel, Lea Klinkertz, Lea Winkels,Nina Winkels, Saskia van Heinsberg, Merle Michels, Saskia Holthausen, Katharina Borger, Germaine Seifert, Samira Evertz, Kathrin Michels, Maike Schmitz, Lara Schmitz, Anika Schroers, Cathrin Skibbe, Sarina van Heinsberg. Das Kinderprinzenpaar Luisa I. und Max I. trat auf, und es gab ein Lob aufs Prinzenpaar Hubert und Rita, denn 3x Prinzenpaar: „Das gab es in Nettetal noch nie!“