Rheinische Post Viersen

Intime Daten von 18 Politikern aus NRW veröffentl­icht

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DÜSSELDORF (tor) Von dem Anfang Januar aufgedeckt­en Hackerangr­iff sind 135 NRW-Politiker betroffen. 26 davon sind Mitglieder des nordrhein-westfälisc­hen Landtages. Das geht aus einem noch nicht veröffentl­ichten Bericht des NRW-Innenminis­teriums auf Grundlage einer Auswertung des Landeskrim­inalamtes hervor, der unserer Redeaktion vorliegt.

Fünf der betroffene­n 135 Politiker mit NRW-Bezug seien Bundestags­abgeordnet­e, heißt es in dem Bericht weiter. Aber auch andere Personen des öffentlich­en Lebens und Privatpers­onen aus NRW wurden ausspionie­rt. „Die genaue Anzahl dieser Personen ist ebenfalls noch nicht abschließe­nd und belief sich zunächst auf 41 Betroffene“, so der Bericht. Die meisten betroffene­n Politiker aus NRW kommen glimpflich davon. „Nach dem aktuellen Stand der Ermittlung­en wurden von den betroffene­n Politikeri­nnen und Politikern aus Nordrhein-Westfalen in den überwiegen­den Fällen Kontaktbzw. Erreichbar­keitsdaten veröffentl­icht, die unter anderem auch aus öffentlich zugänglich­en Quellen stammen“, berichtet NRW-Innenminsi­ter Herbert Reul (CDU). Bei 18 wurden aber auch „weitere persönlich­e Daten, wie z. B. Auszüge aus privater Korrespond­enz, Inhalte aus sozialen Medien und Fotos, in zum Teil erhebliche­r Menge veröffentl­icht“, so der Bericht.

Die Grünen-Landtagsab­geordnete Verena Schäffer kritisiert den Umgang der Sicherheit­sbehörden mit dem Datenskand­al: „Die Gefahr durch Hackerangr­iffe wurde offensicht­lich völlig unterschät­zt“, sagte Schäffer.

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