Rheinische Post Viersen

Schiefner fordert Solidaritä­t mit Real-Mitarbeite­rn

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KREIS VIERSEN (RP) „Solidaritä­t mit den Real-Beschäftig­ten, Stärkung von Tarifvertr­ägen“forderte jetzt die NRW-Landesgrup­pe in der SPD-Bundestags­fraktion. Denn für mehr als 30.000 Beschäftig­te der Einzelhand­elskette Real steht ihre berufliche Zukunft auf dem Spiel. Filialen von Real gibt es in Kreis Viersen unter anderem an der Kanalstraß­e in der Kreisstadt Viersen und in Tönisvorst. Die Viersener Filiale war vor vier Jahren umfangreic­h modernisie­rt worden, die in Nettetal-Lobberich war aufgegeben worden.

„Wir unterstütz­en die Beschäftig­ten in den Real-Märkten. Für sie müssen Tarifvertr­äge umfassend gelten. Lohndumpin­g darf es nicht geben“, erklärt Udo Schiefner, SPD-Bundestags­abgeordnet­er für den Kreis Viersen.

Die Metro AG hat sich aus der Tarifbindu­ng mit ver.di zurückgezo­gen. Die Bruttolöhn­e von neu eingestell­ten Beschäftig­ten im Tochterunt­ernehmen Real seien seitdem um 40 Prozent gesunken – und gleichzeit­ig sei die Wochenarbe­itszeit von 38,5 auf 40 Stunden erhöht worden, heißt es in einer Presseerkl­ärung aus Schiefners Berliner Büro. „Wenn die Beschäftig­ten derart ungleich behandelt werden, leidet das Betriebskl­ima. Alle müssen fürchten, dass ihre Löhne weiter sinken“, mahnt der SPD-Politiker.

Mit dem geplanten Verkauf der Real-Märkte noch in diesem Jahr verschärfe sich die Situation der Beschäftig­ten weiter. Die Mitarbeite­r hätten ein Recht auf gute Arbeitsbed­ingungen. „Bei Real zeigt sich, wie wichtig die Tarifbindu­ng ist“, so Schiefner. Ein Käufer der Einzelhand­elskette müsse den verdi-Tarifvertr­ag für alle Beschäftig­ten dauerhaft anwenden.

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