„Stabiles Leistungsniveau erreichen und verletzungsfrei bleiben“
POTCHEFSTROOM/VIERSEN (off) Die aus Süchteln kommende Sarah Schmidt ( TSV Bayer Leverkusen) war im vergangenen Jahr mit ihrer Zeit von 2:02,04 Minuten die zweitschnellste Frau Deutschlands über 800 Meter und die schnellste Juniorin. Zurzeit befindet sich die 22-Jährige, die sich ihr sportliches Rüstzeug beim ASV Süchteln holte, im Trainingslager im südafrikanischen Potchefstroom, wo sie RP-Mitarbeiter Paul Offermanns erreichte, um mit ihr über ihre Pläne für das Jahr 2019 zu sprechen.
Was haben Sie aus dem starken Renen und dem Sieg beim Silvesterlauf in Forstwald mitgenommen? Schmidt Der Lauf hat mir gezeigt, dass meine Ausdauer momentan auf einem guten Niveau ist. Das Rennen war als schneller Trainingslauf zur Standortbestimmung vor dem Trainingslager angedacht. Auf dieser Basis kann ich nun mit spezifischeren Einheiten für die Hallensaison beginnen.
Was liegen ihre Trainingsschwerpunkt in Südafrika?
Schmidt Hier bereite ich mich auf die anstehende Hallensaison vor. Im Fokus stehen vor allem schnellere Tempoeinheiten, die wir bisher in Deutschland noch nicht absolviert haben. Außerdem arbeiten wir weiterhin an der Stabilisation des Ausdauerniveaus. Das Wetter ist hier sehr sommerlich mit über 30 Grad. Daher trainieren wir einmal morgens früh und nachmittags gegen 17 Uhr. Dazwischen haben wir Zeit zur Regeneration. Wann steigen Sie ins Wettkampfgeschehen ein?
Schmidt Am 19. Januar stehen die Nordrhein-Hallenmeisterschaften in Leverkusen auf dem Programm. Dort bin ich über 400 Meter gemeldet und bestreite diesen Wettkampf dann aus dem Training heraus, da ich erst am 18. Januar aus Südafrika wiederkomme. Meine ersten 800-Meter-Lauf absolviere ich Anfang Februar bei den NRW-Meisterschaften.
Wie sieht die neue Saison aus? Schmidt Dieses Jahr laufe ich die Hallensaison. Ich bestreite daher zwei 800-Meter-Läufe vor den Deutschen Meisterschaften am 16. und 17. Februar in Leipzig. Dort will ich eine Medaille gewinnen. Im Fokus für den Sommer steht die Universiade und eine neue 800-Meter-Bestleistung. Generell will ich ein stabiles Leistungsniveau erreichen und verletzungsfrei bleiben. Verletzungen bereiteten mir in den letzten Jahren oft Probleme. Wenn ich gesund bleibe, kommt der Rest, denke ich, von ganz alleine.
Was denken Sie mit Blick auf die Hallen-EM im schottischen Glasgow Anfang März?
Schmidt Die Teilnahme an der Hallen-EM wäre natürlich unglaublich. Dafür müsste ich 2:03,00 Minuten laufen. Meine Hallenbestleistung müsste ich daher deutlich steigern. Es wäre toll, wenn ich die Norm laufe. Da ich jedoch in den letzten Jahren nie eine wirkliche Hallensaison bestritten habe und diese auch sehr kurz ist, muss die Form schnell stimmen. Ich hoffe, mir gelingt das Mitte Februar.
Wie sieht es mit einer Teilnahme bei der Freiluft-WM Ende September in der katarischen Hauptstadt Doha aus?
Schmidt Die WM ist dieses Jahr sehr spät. Da wird es vor allem darum gehen, das Leistungsniveau spät in der Saison noch abrufen zu können. Mein primäres Ziel ist die Teilnahme an der Universiade. Die internationalen Normen für die Weltmeisterschaften sind sehr schnell, und die Qualifikation ist nicht einfach. Natürlich ist Doha ein Ziel, das ich auch verfolge. Ich gebe mein Bestes und schaue, ob ich den Sprung in der Saison 2019 machen kann.