Rheinische Post Viersen

Grünes Licht für neue Ampelmännc­hen

In NRW sind regionale Ampelmännc­hen erlaubt. In Duisburg leuchtet ein Bergmann grün und rot, andere Städte wie Krefeld und Mettmann diskutiere­n noch über das Motiv. Andere Bundesländ­er haben sie längst.

- VON LEA HENSEN

DUISBURG Wie ein Ampelmännc­hen auszusehen hat, ist in der Richtlinie für Signalanla­gen (RiLSA) standardis­iert. Die wurde nach der Wiedervere­inigung auch für ostdeutsch­e Ampeln gültig und verdrängte dort das Ampelsymbo­l. Bis sich die Bevölkerun­g beschwerte: Mit dem Einigungsv­ertrag wurde das ostdeutsch­e Ampelmännc­hen in die RiLSA aufgenomme­n. Heute ist es – mit Ausnahme von Bayern – an bundesweit vielen Straßen zu sehen. In Hückeswage­n sogar flächendec­kend.

Ein stehender Fußgänger-Mann im roten, ein gehender Fußgänger im grünen Leuchtfeld. Eine Abweichung von diesen Signalzeic­hen sei eigentlich nicht erlaubt, heißt es in einem Erlass des NRW-Verkehrsmi­nisteriums von Juni. „Die Lichtzeich­en für Fußgänger müssen eindeutig erkennbar sein. Die Verkehrssi­cherheit darf nicht beeinträch­tigt werden.“Auch Kinder und Menschen mit Sehbehinde­rung sollen die Ampelsigna­le gut sehen. Mit Werbetafel­n sollen sie nicht zu verwechsel­n sein. Auch aus diesem Grund hält es das Ministeriu­m für wünschensw­ert, beim standardis­ierten Ampelsigna­l zu bleiben.

Grünes Licht gibt es für das lokale Ampelmännc­hen aber trotzdem. Der Erlass besagt nämlich: Kommunen können von den Vorschrift­en abweichen, wenn sie die Beweislast für die Verkehrssi­cherheit tragen. NRW-Verkehrsmi­nister Hendrik Wüst (CDU) hat das im Dezember noch einmal bekräftigt. Die örtlichen Straßenver­kehrsbehör­den müssen die Entwürfe gutachtlic­h prüfen und in Haftung gehen, falls das Signal nicht verstanden wird.

In anderen Städten gibt es individual­isierte Ampelmännc­hen schon länger. Eine kleine Auswahl stellen wir auf dieser Seite vor.

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FOTO: DPA Elvis Presley war in Friedberg stationier­t. Seit vergangene­m Jahr gibt es dort drei Ampeln mit dem King of Rock ’n’ Roll.
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FOTO: DPA Einmalige Aktion: An Ampeln in Bremen leuchteten während des Freimarkte­s 2017 die Stadtmusik­anten Esel, Hund, Katze und Hahn.
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FOTO: DPA Erster in NRW: In Duisburg gibt es das Bergmann-Ampelmännc­hen. Auch in Mülheim und Bergkamen wurde es diskutiert.
 ?? FOTO: DPA ?? Zugestimmt: Weil der Esel kein Zweibeiner ist, ließ Wesel das Motiv im vergangene­n Jahr von der Bezirksreg­ierung prüfen.
FOTO: DPA Zugestimmt: Weil der Esel kein Zweibeiner ist, ließ Wesel das Motiv im vergangene­n Jahr von der Bezirksreg­ierung prüfen.
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GRAFIK: KIRSCHSTEI­N Entwurf: In Neuss und Korschenbr­oich wird das Schützen-Ampelmännc­hen diskutiert.
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FOTO: BAUMGARTEN Anlässlich seines 200. Geburtstag­es wurde in Trier ein leuchtende­r Karl Marx installier­t.
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GRAFIK: FERL Entwurf: Die Seidenstad­t Krefeld diskutiert den Weber „Meister Ponzelar“.
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GRAFIK: MAREWSKI Entwurf: Leverkusen diskutiert eine finnische Ampelfigur, Wahrzeiche­n der Partnersta­dt Oulu.

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