Grünes Licht für neue Ampelmännchen
In NRW sind regionale Ampelmännchen erlaubt. In Duisburg leuchtet ein Bergmann grün und rot, andere Städte wie Krefeld und Mettmann diskutieren noch über das Motiv. Andere Bundesländer haben sie längst.
DUISBURG Wie ein Ampelmännchen auszusehen hat, ist in der Richtlinie für Signalanlagen (RiLSA) standardisiert. Die wurde nach der Wiedervereinigung auch für ostdeutsche Ampeln gültig und verdrängte dort das Ampelsymbol. Bis sich die Bevölkerung beschwerte: Mit dem Einigungsvertrag wurde das ostdeutsche Ampelmännchen in die RiLSA aufgenommen. Heute ist es – mit Ausnahme von Bayern – an bundesweit vielen Straßen zu sehen. In Hückeswagen sogar flächendeckend.
Ein stehender Fußgänger-Mann im roten, ein gehender Fußgänger im grünen Leuchtfeld. Eine Abweichung von diesen Signalzeichen sei eigentlich nicht erlaubt, heißt es in einem Erlass des NRW-Verkehrsministeriums von Juni. „Die Lichtzeichen für Fußgänger müssen eindeutig erkennbar sein. Die Verkehrssicherheit darf nicht beeinträchtigt werden.“Auch Kinder und Menschen mit Sehbehinderung sollen die Ampelsignale gut sehen. Mit Werbetafeln sollen sie nicht zu verwechseln sein. Auch aus diesem Grund hält es das Ministerium für wünschenswert, beim standardisierten Ampelsignal zu bleiben.
Grünes Licht gibt es für das lokale Ampelmännchen aber trotzdem. Der Erlass besagt nämlich: Kommunen können von den Vorschriften abweichen, wenn sie die Beweislast für die Verkehrssicherheit tragen. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) hat das im Dezember noch einmal bekräftigt. Die örtlichen Straßenverkehrsbehörden müssen die Entwürfe gutachtlich prüfen und in Haftung gehen, falls das Signal nicht verstanden wird.
In anderen Städten gibt es individualisierte Ampelmännchen schon länger. Eine kleine Auswahl stellen wir auf dieser Seite vor.