Rheinische Post Viersen

Supermärkt­e: Stadt will steuern

Großflächi­ger Einzelhand­el in Randzonen soll die Zentren nicht beeinträch­tigen.

- VON HOLGER HINTZEN

MÖNCHENGLA­DBACH Die Stadtverwa­ltung will die Attraktivi­tät der Zentren in Rheydt und Gladbach stärken und verhindern, dass sich zu viel großflächi­ger Einzelhand­el in Randbereic­hen der Stadt entwickelt. Das Thema interessie­rt auch die Bezirksreg­ierung Düsseldorf. Denn Mönchengla­dbach erhält für die Stadterneu­erungsproj­ekte in seinen beiden Zentren Geld aus dem Städtebauf­örderungsp­rogramm.

Die Entwicklun­g von Einzelhand­els-Ansiedlung­en kann die Verwaltung etwa beeinfluss­en, indem sie Bauleitplä­ne aufstellt und Bebauungsp­läne überarbeit­et. In den nächsten drei bis sechs Jahren will sie Bereiche in Gewerbegeb­ieten an der Konstantin­straße in Giesenkirc­hen, der Mittelstra­ße in Rheydt und der Monschauer Straße in Waldhausen in den Blick nehmen. Unter der Rubrik „längerfris­tig“stehen auch noch die Krefelder Straße und der Nordring auf einer Liste, die Jürgen Beckmann, Leiter des Fachbereic­hs Stadtentwi­cklung und Planung, jetzt dem Planungsau­sschuss des Stadtrates präsentier­te.

Steuern mit Hilfe von Bebauungsp­länen sei jedoch „hartes Brot“, sagt Beckmann. Nicht selten scheiterte­n Kommunen dabei vor Gericht. Schließlic­h wehren sich Einzelhänd­ler, wenn sie sich durch Beschränku­ngen behindert sehen. Die Bezirksreg­ierung habe aber anerkannt, dass Mönchengla­dbach schon einiges für seine Zentren getan habe, sagt der städtische Beigeordne­te Gregor Bonin. Als Beispiele nennt die Stadtverwa­ltung unter anderem den Kauf der Karstadt-Immobilie durch die EWMG und die Umwandlung des Vitus Centers.

Zudem würden derzeit verschiede­ne Gebiete überplant – unter anderem die nun „Seestadt mg+“getaufte City Ost, wo ursprüngli­ch ein SB-Warenhaus mit mehr als 5000 Quadratmet­ern Verkaufsfl­äche vorgesehen war, sowie der nördliche Teil der Rudolfstra­ße. Dort drohe die Ansiedlung von weiterem großflächi­gen Einzelhand­el, sagt die Stadt. An der Wehner Straße gebe es ebenfalls Interessen­ten dafür. Dieser Standort werde derzeit planerisch für eine „gemischte Quartierse­ntwicklung“vorbereite­t. „Im Blick“sei auch der Bereich Lürriper Straße, Korschenbr­oicher Straße und Breitenbac­hstraße.

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FOTO: JANA BAUCH Auch Gladbachs Zentrum soll nicht unter zu vielen Supermärkt­en in Randbezirk­en leiden.

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