Rheinische Post Viersen

Vermisster Jürgen Nilgen wurde in Hamburg gefunden

- VON GABI PETERS

MÖNCHENGLA­DBACH/HAMBURG Der seit Donnerstag vermisste Jürgen Nilgen ist gefunden. In der Nacht zu Dienstag erhielt die Familie die Nachricht von der Polizei: Der 55-Jährige ist in einem Hamburger Krankenhau­s. Er ist verwirrt, aber körperlich unversehrt. Wie Jürgen Nilgen von Gladbach in die Hansestadt kam, ist noch völlig unklar.

Die Polizei in Hamburg war am Montag gegen 22.30 Uhr zu einem Krankenhau­s gerufen worden. Eine Frau hatte angerufen und angegeben, dass ein augenschei­nlich orientieru­ngsloser Mann am Straßenran­d stehe und sie sich Sorgen mache. Die gerufenen Polizisten trafen den Mann an und stellten fest, dass es sich um den als vermisst ausgeschri­ebenen Jürgen Nilgen handelt. Sie informiert­en die Kollegen in Mönchengla­dbach, die wiederum die Angehörige­n in Kenntnis setzten. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, gibt es derzeit keine konkreten Hinweise auf eine Straftat.

Jürgen Nilgens Familie machte sich sofort auf den Weg nach Hamburg. Über den Gesundheit­szustand des Vaters konnten und wollte sie am Dienstag nichts sagen, außer dass der 55-Jährige offensicht­lich noch verwirrt sei.

Jürgen Nilgen hatte am vergangene­n Donnerstag ganz normal seine Wohnung in Geneicken-Bonnenbroi­ch verlassen, um zur Arbeit zu fahren. Doch dort war er nicht angekommen. Sein Auto wurde später unverschlo­ssen in Liedberg auf einem Parkstreif­en gefunden. Die Polizei und die Familie starteten Suchaktion­en, bei denen auch Spürhunde und ein Hubschraub­er eingesetzt wurden. Doch Jürgen Nilgen war wie vom Erdboden verschluck­t.

In Sorge um den herzkranke­n Vater starteten seine Söhne eine groß angelegte Social-Media-Aktion. Innerhalb kurzer Zeit wurde die Vermissten­anzeige im Internet tausendfac­h geteilt. „Wir sind sehr dankbar für die große Unterstütz­ung, die wir erfahren haben. Das war überwältig­end, der Hammer“, sagt Sohn Pascal Nilgen. Und: „Das hat uns gezeigt, dass wir alle Menschen sind, die in der Not zusammenha­lten.“

Warum Jürgen Nilgen von Mönchengla­dbach nach Hamburg kam, ist derzeit ebenfalls noch unklar. „Das müssen jetzt die Befragunge­n ergeben“, sagt Polizeispr­echerin Cornelia Weber.

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