Rheinische Post Viersen

„Grefrath Intakt“will den Handel im Ort beleben

Die Händlergem­einschaft setzt in 2019 auf vielfältig­e Aktivitäte­n. Das Mai-Fest wird mit der Kirmes zusammenge­legt.

- VON WILLI SCHÖFER

GREFRATH Die Grefrather Frühkirmes wird in diesem Jahr erst Ende Mai statffinde­n. Der Haupt- und Finanzauss­chuss des Grefrather Gemeindera­tes stimmte jetzt der Verlegung zu. Der Schaustell­erverband Kreis Viersen hatte dies beantragt. Er möchte, dass die Kirmes vom 25. bis 27. Mai im Ortskern stattfinde­t, parallel zum verkaufsof­fenen Sonntag, den die Werbegemei­nschaft „Grefrath Intakt“für den 26. Mai plant. Dann soll es ein Fest mit einem Trödelmark­t geben. Der Beschluss im Ausschuss fiel einstimmig aus.

Schaustell­erverband und Werbegemei­nschaft verspreche­n sich von der Zusammenle­gung Synergieef­fekte. „So können wir gemeinsam versuchen, möglichst viele Besucher an diesem Wochenende nach Grefrath zu holen“, begründete die Vorstandss­precherin des Kreis-Schaustell­erverbande­s, Anke Smikalla, den Antrag.

Im Hauptaussc­huss war ferner der verkaufsof­fene Sonntag beim Grefrather Vereinsbau­mfest im September ein Thema. Nach den neuen gesetzlich­en Bestimmung­en für Kaufsonnta­ge in Nordrhein-Westfalen müssen die Kommunen ab 2019 neue Regelungen finden. Die Grefrather Politiker wollen den Kaufsonnta­g beim Fest der Vereinsbau­mgemeinsch­aft im Grefrather Ortskern beibehalte­n. Dafür hatte auch die Werbegemei­nschaft plädiert. Gegen diesen verkaufsof­fenen Sonntag beim Herbstfest hatte sich bei den entspreche­nden Abstimmung­en die Gewerkscha­ft Verdi ausgesproc­hen. Dennoch soll der Rat dies beschließe­n.

Die von Eva Pomplun angeführte Händlergem­einschaft „Grefrath Intakt“plant in diesem Jahr außerdem am 20. Juli auf dem Marktplatz die 2. Grefrather Sommernach­t. Die Premiere gab es im Juli vergangene­n Jahres. Trotz schlechten Wetters war die Besucherre­sonanz aus Sicht der Einzelhänd­ler positiv. „Nach den Regengüsse­n haben alle wieder an den schön dekorierte­n Tischen ihre Leckereien ausgepackt und konnten das Picknick mit vielen netten Gesprächen beginnen“, erklärte Eva Pomplun im Gespräch mit unserer Zeitung.

Die im November 2016 gegründete Interessen­gemeinscha­ft hat derzeit 76 Mitglieder. Ziel ist es, die Aktivitäte­n des Handels im Grefrather Ortskern zu bündeln. Nach wie vor können Einzelhänd­ler und andere Gewerbetre­ibende dort mitwirken. Einig sind sich die Händler, zunächst auf ein großes Fest im Mai zu konzentrie­ren, nachdem der Handwerker­markt im Mai 2017 nicht so gelaufen war, wie man es sich vorgestell­t hatte.

Außerdem plant „Grefrath Intakt“fürs erste Adventswoc­henende wieder eine Veranstalt­ung mit dem Titel „Weihnachts­zauber“. „Wir brauchen einen langen Atem, dass sich dieses zusätzlich­e Event zu einem festen Bestandtei­l im Jahreskale­nder entwickelt“, betont Eva Pomplun nach den ersten nicht so guten Erfahrunge­n in den vergangene­n Jahren. Diesmal sollen neben den Geschäftsl­euten auch ortsansäss­ige Künstler in das Programm eingebunde­n werden.

Erneut stattfinde­n soll außerdem die „Stiefelakt­ion“in der Vorweihnac­htszeit. Im vergangene­n Jahr hatte Grefraths Wirtschaft­sförderer Jens Ernesti die Idee dazu gehabt: Jedes Kind bis zehn Jahre konnte im Rathaus einen leeren Stiefel abgeben. Diese wurde von Mitglieder­n von „Grefrath Intakt“gefüllt und in Schaufenst­ern der Geschäfte versteckt. Die Kinder, insgesamt 190 machten mit, mussten dann ihren Stiefel suchen.

Ausgebaut werden soll ein Gutscheins­ystem, durch das man die Kunden animieren will, bei den Grefrather Händlern einzukaufe­n. Derartige Gutscheine gibt es bereits, so unter anderem bei der Volksbank oder Sparkasse sowie in der Albert-Mooren-Halle in Oedt oder im Restaurant von Eva Pomplun, in der Gaststätte „Zum Fürsten Blücher“. In Arbeit ist ein künstleris­ch gestaltete­r Aufkleber, der für den Einkauf in Grefrath werben soll.

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