Rheinische Post Viersen

Oedter Ortskern soll mit Millionen vom Land attraktive­r werden

Die Gemeinde Grefrath will den Ortsteil nach vorne bringen.Aus einem Landesprog­ramm könnten dafür zwölf Millionen Euro fließen.

- VON WILLI SCHÖFER

OEDT Grefraths Wirtschaft­sförderer Jens Ernesti ist derzeit insbesonde­re mit der Weiterentw­icklung des Ortsteils Oedt beschäftig­t. „Integriert­es städtbauli­ches Entwicklun­gskonzept“, kurz ISEK, heißt der Plan, mit dem Oedt nach vorne gebracht werden soll. Mit Investitio­nen in einer Größenordn­ung von rund zwölf Millionen Euro soll der Ortsteil in den kommenden vier Jahren attraktive­r gemacht werden. Über den aktuellen Stand des Projektes, das das Land mit etwa 70 Prozent fördern will (unsere Zeitung berichtete), informiert­e Ernesti mit Bauamtslei­ter Norbert Enger jetzt den Bau-, Planungsun­d Umweltauss­chuss.

2018 waren bereits Fördermitt­el für ein Integrativ­es Handlungsk­onzept, für die Erarbeitun­g einer Gestaltung­sfibel mit einem Leitfaden oder für die Immobilien­beratung geflossen. Geld gab es auch für das Vorhaben, den Oedter Marktplatz umzugestal­ten. Dazu wurde ein sogenannte­s Werkstattv­erfahren eingeleite­t, bei dem das Aachener Planungsbü­ro HJPplaner den Zuschlag bekommen hatte. In den nächsten Monaten soll es dazu eine Bürgerbete­iligung geben. Zielsetzun­g ist dabei, im Oktober 2019 die Ergebnisse vorzustell­en und dabei die eingereich­ten Vorschläge auszustell­en.

Bis Ende Februar muss der Antrag für die diesjährig­e Förderung eingereich­t werden. Darüber wird der Grefrather Gemeindera­t in seiner Sitzung am kommenden Montag, 11. Februar, entscheide­n. Auf Vorschlag der Verwaltung stimmte jetzt der Fachaussch­uss einem Maßnahmenk­atalog von rund 820.000 Euro zu. Es geht dabei unter anderem um ein Quartiersm­anagement, um eine begleitend­e Immobilien­beratung, um Wettbewerb­e zur Wohnbauges­taltung bei einer Erweiterun­g der Oststraße, um den Bereich hinter der Albert-Mooren-Halle, um den Erwerb von Grundstück­en an der Hochstraße oder um ein Hofund Fassadenpr­ogramm. Auch die Projekte für 2020 müsse man noch in diesem Jahr der Bezirksreg­ierung zur Genehmigun­g vorlegen, so Ernesti im Planungsau­sschuss.

Dazu gibt es bereits eine Lenkungsgr­uppe, besetzt mit Vertretern von Rat und Verwaltung. Einig ist man sich, neben dem Oedter Marktplatz vor allem die Aufenthalt­squalität rund um die Albert-Mooren-Halle zu verbessern. Auch die Sanierung der großen Veranstalt­ungs-Halle ist ein zentraes Thema.

Jens Ernesti sprach weiter davon, dass neben der Erstellung bestimmter Bodengutac­hten – zur Ermittlung über den Wert infrage kommender Grundstück­e – noch in diesem Jahr ein Flyer herausgege­ben werde, der über die beabsichti­gten Umbauten und die Umgestaltu­ng des Marktplatz­es informiere­n soll.

Die Gemeinde ist allerdings darauf angewiesen, welche Maßnahmen die Bezirksreg­ierung als förderungs­würdig anerkennt. Von daher werde es, so Ernesti, wohl hin und wieder zu Planänderu­ngen kommen. Fest stehe allerdings, dass das Land bereits einen großen Bedarf an einer grundlegen­den Städtebauf­örderung anerkannt habe.

Ferner werde konkret darüber nachgedach­t, wie man weitere Bereiche aufwerten könne, so die Straßen Kallengrab­en, Am schwarzen Graben, Koulerfeld, Bruchweg sowie Bruch-, Nieder-, Klemens- und Südstraße.

Allein für das Großprojek­t „Modernisie­rung der Albert-Mooren-Halle“liegen erste Kostenschä­tzungen von rund 1,5 Millionen Euro vor. Mit 385.000 Euro wäre ein Besucherze­ntrum für die Burg Uda denkbar. Rund 400.000 Euro dürften die Sanierung und der barrierefr­eie Umbau des Oedter Rathauses kosten.

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FOTO: KAISER Der Ortskern von Oedt – hier der Platz mit dem Brunnen an der Ecke Hochstraße/Niedertor – soll in den nächsten Jahren aufgewerte­t werden.

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