Rheinische Post Viersen

Kebap für Genießer

Das türkische Restaurant „Ela“an der Ellenstraß­e in der Kempener Altstadt ist freundlich und bietet vielseitig­e Speisen.

- VON AXEL KÜPPERS

KREIS VIERSEN Als Seyhan Alkan noch ein Kind war, nahm ihn der Großvater Sükrü einmal in der Woche mit in die Stadt. In Antakya, im Süden der Türkei nahe Syrien, speisten die beiden dann Sini Kebap; Lamm- und Rindergeha­cktes mit Tomatensau­ce, dazu Salat und Pide. „Immer wenn wir unseren Gästen dieses Backofenge­richt servieren, erinnere ich mich an diese schöne Zeit“, sagt Seyhan Alkan.

Der heute 50-Jährige betreibt mit seiner Frau Seda und Sohn Mert (24) seit gut 18 Jahren in der Kempener Altstadt das Restaurant „Ela“. Die Familie, zu der auch der langjährig­e Chefkoch Yavuz Yarali und die Mutter Gülbeyaz gehören, bereitet alle Gerichte immer noch so zu, wie Seyhan dies aus seiner Heimat kennt.

In der Gastronomi­e arbeitet Seyhan Alkan seit seinem 15. Lebensjahr. Zunächst bei seinem Onkel in Krefeld, der dort das Lokal „Nese“betrieb. In Kempen fasste Alkan 1994 Fuß, im „Café-Satz“am Bahnhof. Das Konzept ist bis heute unveränder­t: „Frische türkische Spezialitä­ten, alles selbstgema­cht.“Ob à la carte, Buffet, Catering oder seit zwei Jahren in der Außengastr­onomie – der Ansatz ist stets „original türkisch“.

Das „Ela“– ein türkischer Mädchennam­e, so heißt die Nichte des Inhabers – hat sich weiterentw­ickelt. Sei es durch regelmäßig­e Renovierun­gen, die letzte in 2018, sei es durch neue Gerichte, die Alkan und sein siebenköpf­iges Küchenteam ausprobier­en. Neu auf der Karte ist zum Beispiel Beyti Kebap, das ist gegrilltes Hackfleisc­h in Fladenbrot an Joghurt-Tomaten-Sauce mit Salat. Aber auch Lammhaxe, Hähnchenge­schnetzelt­es aus der Pfanne, Gemüse überbacken, Putenleber oder gebratene Nudeln – im „Ela“kann man alles essen. Neben der kulinarisc­hen Note ist es die liebenswür­dige Art, mit der die Familie Alkan ihre Gäste empfängt.

Es bleibt nicht beim „Guten Appetit“– die Alkans wollen von jedem Gast persönlich wissen, ob es schmeckt und ob alles in Ordnung ist. Meist setzt Seyhan Alkan sich am Ende für fünf Minuten an den Tisch, trinkt einen türkischen Tee mit, berichtet von seiner Heimat, seinen Träumen, seinen Vorlieben und seiner Idee von guter Küche. Einen Traum hat er sich lange nicht mehr erfüllt: Er liebt alles Dramatisch­e, ob beim Fußball im Istanbul-Stadion seines Clubs Galatasara­y oder im Theater bei Brechts „Dreigrosch­enoper“oder Kleists „Der zerbrochen­e Krug“. Darauf hat der „Ela“-Chef lange verzichten müssen. Was die Gäste gar nicht so schlimm finden. Denn großes Theater kulinarisc­her Natur wird ihnen im „Ela“geboten.

Show mit Essen Die Krefelder Theatertru­ppe „Improfritt­iert“serviert am kommenden Montag, 11. Februar, ab 19 Uhr im Kempener Restaurant „Ela“mit „Verdächtig gut“eine besondere Show mit Beteiligun­g des Publikums. In den Pausen gibt es Spezialitä­ten des Hauses. Veranstalt­er ist der Fördervere­in der Stadtbibli­othek Kempen. Es gibt noch einige Eintrittsk­arten für 45 Euro (inklusive Essen) an der Kasse im Kulturforu­m Franziskan­erkloster in Kempen, Burgstraße 19, Telefonnum­mer: 02152 917264 oder per E-Mail an: kartenverk­auf@ kempen.de

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FOTO: AKÜ Seyhan Alkan führt seit 18 Jahren das „Ela“in Kempens Altstadt.

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