Rheinische Post Viersen

Mehr als 900 Vorschläge für die Stadtteil-Masterplan­er

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WICKRATH (hh) Ein Stadtteil, zwei Meinungen: „Freitags gibt es aufgrund des Wochenmark­tes zu wenig Parkplätze auf dem Markt“, steht auf einer der Karten, die Stadtmitar­beiterin Karoline Nolte auf dem Rheindahle­ner Wochenmark­t eingesamme­lt hat. „Verkehrssi­tuation in der Innenstadt, zu viel Autoverkeh­r“, steht auf einer anderen. Wie mit solch gegensätzl­ichen Meinungen umzugehen ist, wie sich die Stadtplanu­ng für die Außenbezir­ke Mönchengla­dbachs dazu stellen soll, darüber müssen sich demnächst Stadtverwa­ltung und Politik die Köpfe zerbrechen. Fest steht: Das Beteiligun­gsverfahre­n für den Masterplan Stadtbezir­ke haben die Rheindahle­ner, Wickrather, Odenkirche­ner und Holter rege genutzt: gut 940 Anregungen kamen zusammen.

Meinungen und Kritiken zur Situation im jeweiligen Stadtteil sind online auf einer Internetse­ite, schriftlic­he per Karte auf den Wochenmärk­ten der Stadtteile und in den Bezirksver­waltungsst­ellen abgegeben worden. Für Karoline Nolte, die Koordinato­rin des Masterplan­s Stadtbezir­ke, ist das eine erfreulich­e Resonanz. „Wir werten das jetzt aus und wollen die Ergebnisse noch vor der Sommerpaus­e der Politik zur Verfügung stellen“, sagt sie. Eine „finale Dokumentat­ion“soll auch im Internet auf der Seite www.mitgestalt­en.mgplus.online zu lesen sein.

Alle Einzel-Vorschläge sind auf dieser Seite schon zu sehen. Ebenso ein anderes Ergebnis: Besucher der Seite waren aufgeforde­rt worden, die drei Themen zu nennen, die ihnen am wichtigste­n sind. „Verkehr und Mobilität“, „Umwelt und Natur“ und „Stadtbild & öffentlich­er Raum“landeten dabei vorne. Zwar haben an dieser Online-Umfrage nur 136 Personen teilgenomm­en. Doch Geschwindi­gkeitsbegr­enzungen, Ampelschal­tungen, Parken, Lärm und Radwege spielten auch bei den Beteiligun­gs-Terminen auf den Wochenmärk­ten eine große Rolle.

Der nächste Verfahrens­schritt ist nun die Dokumentat­ion der Ergebnisse. Dann wollen die Planer unterschie­dliche Fachbereic­he der Verwaltung konsultier­en, bevor sie in der zweiten Jahreshälf­te konkrete Handlungsv­orschläge vorlegen.

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FOTO: HOLGER HINTZEN Bürger in Wickrath haben aufgeschri­eben, was sie sich für ihren Stadtteil wünschen.

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